Ergonomische Büroausstattung: Tipps für den Arbeitsplatz
officebase.info bietet Tipps zur Auswahl und Einstellung ergonomischer Büromöbel
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Ergonomische Arbeitsplätze bieten viele Vorteile (Foto: Palmberg, PID) |
Greifensee (ptp023/08.08.2025/13:00)
Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist keine Frage des Designs, sondern der Produktivität. Schon kleine Anpassungen verbessern das Wohlbefinden und die Konzentration im Büro. Viele Aspekte ergonomischer Büroeinrichtung sind heute gesetzlich verankert. Officebase bietet Anleitungen und Tipps zur Auswahl und Einstellung ergonomischer Büromöbel, zur Einrichtung und für den Alltag.
Ergonomie im Büro – ein Kostenfaktor
Langes Sitzen, das Starren auf Monitore und fehlende Bewegung sind im Büro leider die Regel. Dabei sind unsere Körper für Einseitigkeit nicht geschaffen. Untersuchungen in der Schweiz und in anderen Ländern zeigen, dass etwa 40 Prozent der Erwerbstätigen an Rücken- und Nackenschmerzen leiden, oftmals eine direkte Folge fehlender Ergonomie am Arbeitsplatz.
Die Arbeitsmedizin kommt zum Schluss, dass eine gezielt gestaltete Arbeitsumgebung die Zahl krankheitsbedingter Fehlzeiten senkt und die Leistungsfähigkeit – Konzentration, Kreativität und Entscheidungsfreude – fördert. Studien zufolge könnten bis zu 80 Prozent der krankheitsbedingten Kosten mit ergonomischen Einrichtungen vermieden werden. Kurz: Ergonomie ist kein Luxus oder austauschbares Accessoire, sondern die Grundlage produktiver und ermüdungsfreier Arbeit.
Die wichtigsten Elemente eines ergonomischen Büros
Unter anderem verlangt die Schweizer Gesetzgebung (Arbeitsgesetz, Verordnung 3) die passende Gestaltung von Arbeitsplätzen zum Schutz der physischen und psychischen Gesundheit der Mitarbeiter. Die wichtigsten Punkte dabei sind schnell erfüllt. Der Grossteil der ergonomischen Attribute beim Büromobiliar gehört glücklicherweise bereits zum Standard:
- Bürostuhl: Höhen- und neigungsverstellbare Rückenlehne zur Unterstützung der natürlichen Wirbelsäulenform. Sitzhöhe, Sitztiefe und -neigung des Bürostuhls sollten individuell einstellbar sein, Armlehnen verstellbar, so dass Unterarm und Ellenbogen etwa einen 90°-Winkel bilden können. Eine Kopfstütze wird empfohlen.
- Schreibtisch: Einhöhenverstellbarer Schreibtisch zum flexiblen Wechsel zwischen Sitzen und Stehen fördert die Durchblutung und reduziert die einzelne Muskelbelastung.
- Bildschirm: Gern mindestens 15 Zoll (ca. 38 cm), flimmerfrei (ideal ab 90 Hz), matt, entspiegelt, mit Höhen-, Neigungs- und Drehbarkeit.
- Tastatur & Maus: Ergonomisch geformt, mit weichem Anschlag, für eine natürliche Haltung der Hände und Handgelenke. Eine vertikale Maus wird empfohlen.
- Akustik: Schalldämpfende Elemente minimieren Lärm und fördern Konzentration. Besonders Grossraumbüros sollten Massnahmen gegen Lärm und Nachhall integrieren.
- Fussstütze & andere Hilfsmittel: Zur Entlastung der Beine hilft eine Fussstütze. Zusätzliche Hilfsmittel sind etwa ergonomische Hocker oder Gel-Auflagen zur Vermeidung von Belastungen und zur Förderung der Beweglichkeit.
Anleitung zur Aufstellung
Das Grundvokabular der Büroeinrichtung – Bürostuhl, Schreibtisch, Licht, Arbeitsgerät – muss täglich individuell angepasst werden. Es helfen einfache Schritte, hier Beschwerden zu verhindern. Diese Empfehlungen orientieren sich an den anerkannten Vorgaben und Studien:
- Einstellung Bürostuhl: Die Sitzhöhe so justieren, dass die Beine im 90°-Winkel stehen, Füsse flach auf dem Boden oder auf der Fussstütze. Sitztiefe: Zwischen Sitzkante und Kniekehle sollten zwei bis drei Fingerbreit Platz bleiben. Rückenlehne: In Höhe und Neigung individuell anpassen, damit der Rücken die gesamte Lehne berührt und die sogenannte S-Form der Wirbelsäule abbildet. Die Armlehnen sollten in der Höhe so eingestellt sein, dass Schultern entspannt und Unterarme waagerecht aufliegen.
- Einstellung Schreibtisch: Die Höhe so wählen, dass die Unterarme bei locker hängenden Schultern in etwa auf Tischhöhe sind. Und Achtung: Im Stehen ebenfalls auf korrekte Arm- und Körperhaltung achten!
- Einstellung Bildschirm: Direkt vor dem Nutzer, obere Kante leicht unter Augenhöhe. 50 bis 80cm Abstand einhalten.
- Beleuchtung: Der Schreibtisch sollte nahe am Fenster stehen, um Tageslicht und Sicht ins Freie zu nutzen. Sonnenlicht auf dem Bildschirm ist aber zu vermeiden. Daneben sind natürlich geeignete Bürobeleuchtungen notwendig.
Zusätzliche Tipps für den ergonomischen Büroalltag
Der Büroalltag sollte häufige kurze Pausen haben, in denen etwa die Augen auf ferne Objekte fokussieren können, um die Beanspruchung zu reduzieren. Regelmässiges Verstellen der Sitzposition fördert die Muskelaktivität und beugt Ermüdung vor. Es empfiehlt sich auch, häufig die Stellung der Hände und Arme zu verändern, um Überlastungen vorzubeugen, insbesondere bei Tastatur- und Mausarbeit. Für die gute Raumluft hilft regelmässiges Lüften, nicht zuletzt da trockene oder verbrauchte Luft Müdigkeit und Infektionskrankheiten begünstigen kann.
Sport und Biophiles, Vierbeiner und Ernährung
Bewusste Atmung und Dehnübungen zwischendurch – idealerweise natürlich sogar kurze Bewegungsübungen wie das Tischtennisspiel – holen die körperliche und geistige Frische zurück. Pflanzen am Arbeitsplatz helfen, die Luftqualität zu verbessern und das Wohlbefinden zu steigern, Stichwort «Blick ins Grüne». Nicht nur die aktuelle Forschung zeigt, dass auch Tiere das Stressniveau am Arbeitsplatz senken, die Pausenkultur und produktive Routinen fördern (ein Hund z.B. stärkt das Team, es sollten aber klare Regeln gelten).
Ergonomie im Büro ist kein Selbstzweck und viel mehr als die Möbelauswahl. Dynamisches Verhalten, kluge Pausen, gesunde Routinen und vielleicht sogar tierische Unterstützung tragen zur Gesundheit und Produktivität bei. Ergonomie und die Förderung der Produktivität umfassen auch eine bewusste Nutzung der Umgebung. Ziel ist immer eine ausgeglichene Tagesgestaltung. Und spätestens da ist immer auch der Einzelne gefordert, denn es geht immer um den eigenen Körperzustand. Langfristige Beschwerden sollen vermieden werden – im eigenen Interesse und um die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams zu erhalten. Zum Beispiel auch durch eine ausgewogene, vielseitige Ernährung. Sie sorgt für anhaltende Konzentration und schützt vor Leistungstiefs.
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