pte20080606029 in Business

Citigroup beeilt sich bei Citibank-Verkauf

Privatkreditgeschäft in Japan wird aufgegeben


Düsseldorf/Tokio (pte029/06.06.2008/13:53) Der Verkauf des deutschen Privatkundengeschäftes der Citigroup http://www.citigroup.com könnte noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden. Nachdem Mittwochnacht die Frist für eine unverbindliche Angebotslegung abgelaufen war, soll schon nächste oder übernächste Woche einer eingegrenzten Auswahl an Bietern Einsicht in die Bücher der Citibank gewährt werden, heißt es in einem Handelsblatt-Bericht unter Berufung auf Insider. Unterdessen trennt sich die Citigroup von seinem Privatkreditgeschäft in Japan.

Wie viele Angebote bis zum Ablauf der Frist eingetroffen waren, wurde nicht bekannt gegeben, in Medienberichten ist von etwa zehn Stück die Rede. Laut Handelsblatt finden sich auch die Deutsche Bank, die Commerzbank sowie die spanische Santander darunter. Die Deutsche Bank hatte bereits Ende April Interesse an der Citibank signalisiert (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=080425031). In den kommenden Tagen soll der Bieterkreis eingegrenzt werden, um den Prozess weiterführen zu können.

In Japan trennt sich die Citigroup von einem großen Teil ihres Kreditvergabegeschäft, wie das Unternehmen heute, Freitag, bekannt gegeben hat. Demnach soll nur noch das Online-Geschäft fortgeführt werden, die Außenstellen sowie die automatischen Kreditvergabemaschinen werden dagegen innerhalb eines Jahres geschlossen. Schon Mitte Mai tauchten Medienberichte auf, denen zufolge die US-Großbank über einen Verkauf oder eine Verkleinerung des Kundenkreditgeschäftes in Japan nachdenkt. Obwohl die Geschäftssparte den fünftgrößten Transaktionswert unter den lokalen Mitbewerbern hat, war das Unternehmen seit der Einführung einer gesetzlichen Änderung der Kreditvergaberichtlinien im Jahr 2006 unter Druck geraten. Weitere Änderungen im Retail- und Retail-Security-Bereich sollen bis 2010 durchgeführt werden.

Unter Analysten herrscht derzeit geteilte Meinung darüber, für wen sich eine Übernahme der Citibank rechnen würde. Allein bei der als Interessent gehandelten Deutschen Bank gibt es unterschiedliche Einstufungen. So würde Sal. Oppenheim-Analyst Carsten Werle einen Kauf der Citibank als positiv beurteilen. Die Analysten von Bernstein Research sind dagegen der Ansicht, dass sich ein Kauf der Citibank für die Deutsche Bank nicht rechnen würde. Auch bei der deutschen Postbank wurde der Verkaufsprozess eingeleitet, schon in den kommenden Tagen soll über den zugelassenen Bieterkreis entschieden werden (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=080605015).

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