Kelag: Neues Kraftwerksprojekt Feldsee 2
Auch Adaptierung des Feldseedamms durch Aufsichtsrat genehmigt
Klagenfurt (pts032/16.05.2008/16:13) Der Aufsichtsrat der Kelag hat heute den Grundsatzbeschluss für den Bau des Pumpspeicher-Kraftwerkes Feldsee 2 gefasst. Nun können die Detailplanungen und die Umweltverträglichkeits-Prüfung für dieses Projekt eingeleitet werden. Für das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee 2 soll direkt neben dem derzeit in Bau befindlichen Krafthaus Feldsee 1 ein weiteres Krafthaus errichtet werden. Der Maschinensatz wird über eine Leistung von 70 MW verfügen und pro Jahr rund 157 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.
Für das Kraftwerk Feldsee 2 werden, so die Konzeption, die bestehenden Speicher Feldsee und Wurten sowie die derzeit in Bau befindlichen Triebwasserwege mit genutzt, rund 25 Millionen Euro wird die Kelag in dieses Kraftwerk investieren. Der Kelag-Vorstand hofft, dass in zirka einem Jahr alle Genehmigungen vorliegen und die Kelag mit dem Bau beginnen kann. "Das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee 2 ist ein weiterer Baustein unserer Investitionsoffensive in die verstärkte Nutzung der Wasserkraft. Mit dieser Investition stärken wir unsere Eigenerzeugung und tragen dazu bei, die Sicherheit der Stromversorgung in Kärnten zu gewährleisten."
Adaptierung Feldseedamm
Der Aufsichtsrat genehmigte heute außerdem die Adaptierung des Feldseedammes in der Kraftwerksgruppe Fragant. In Erfüllung einer neuen Auflage der Staubeckenkommission der Obersten Wasserrechtsbehörde muss die Kelag bis zum Jahr 2010 den fast 40 Jahre alten Feldseedamm an der Luftseite verstärken. "Der Damm wird dadurch breiter und weniger steil, gleichzeitig erhöhen wir den Damm um vier Meter", erläutert der Kelag-Vorstand. Diese Arbeiten werden heuer im Sommer durchgeführt. "Es freut uns, dass bei der Ausschreibung dieses Bauauftrages ein Mölltaler Unternehmen Bestbieter war und dass wir den Auftrag in der Region vergeben konnten."
Gutes Jahresergebnis 2007
In Anschluss an die Sitzung des Aufsichtsrates fand die diesjährige Ordentliche Hauptversammlung der Kelag statt. Sie beschäftigte sich unter anderem mit dem wirtschaftlichen Ergebnis der Kelag für das Jahr 2007. Trotz starken Wettbewerbsdrucks und schwieriger Rahmenbedingungen konnte die Kelag im Geschäftsjahr 2007 ihre Marktposition weiter ausbauen. Der Stromabsatz wuchs um 23 % auf mehr als 13 Milliarden Kilowattstunden. Der Wärmeabsatz sank witterungsbedingt um 4 %, der Erdgasabsatz sank, ebenfalls witterungsbedingt, um 2 %.
Der Umsatz des Kelag-Konzerns wuchs um 25 % auf 934 Millionen Euro. Allerdings belasteten das neuerlich sehr niedrige Wasserdargebot von 82,1 % (2006:85,9 %) und die dadurch notwendigen Stromzukäufe das betriebswirtschaftliche Ergebnis. Aus dem operativen Geschäft erwirtschaftete die Kelag eine Dividende von 14,5 Millionen Euro (2006: 25 Millionen Euro). Aufgrund einer einmaligen Sonderdividende der VERBUND-Austrian Hydro Power AG zur Dotierung des Fonds zur Förderung der Wasserkraftregion Oberkärnten weist die Kelag insgesamt einen Gewinn von 54,5 Millionen Euro aus.
Der Kelag-Konzern investierte im Jahr 2007 rund 73 Millionen Euro in Sachanlagen (2006: 48 Millionen Euro) und beschäftigte durchschnittlich 1.413 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2006: 1.319). Der Zuwachs resultiert im wesentlichen aus dem Erwerb der Österreichischen Fernwärmegesellschaft m. b. H..
Ausweitung der Wärme-Aktivitäten
Im Geschäftsjahr 2007 weitete der KELAG-Konzern die Wärme-Aktivitäten stark aus und nahm wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vor. Zu Jahresende wurden der Erwerb der Österreichischen Fernwärmegesellschaft m. b. H. abgeschlossen und die Gründung der "WI Wärmebetriebe International Gesellschaft m. b. H." eingeleitet. Durch den Erwerb der Österreichischen Fernwärmegesellschaft m. b. H. konnte die Kelag ihren Anteil auf dem österreichischen Wärmemarkt wesentlich erhöhen und die Ausgangslage für die zukünftige Expansion im Geschäftsfeld Wärme und Bioenergie in Österreich, im benachbarten Ausland und in Südosteuropa ausbauen. Die beiden Tochterunternehmen Wärmebetriebe Gesellschaft m. b. H. und Österreichische Fernwärmegesellschaft m. b. H. betreiben insgesamt rund 1.000 Wärmeanlagen in Österreich und erzielen einen Wärmeabsatz von rund 1.600 Millionen Kilowattstunden. Der KELAG-Konzern ist nun der größte österreichweit tätige Wärmeanbieter.
Ende des Jahres 2007 wurde die Gründung der "WI Wärmebetriebe International Gesellschaft m. b. H." eingeleitet. An diesem Unternehmen hält die KELAG 51 %, die RWE Innogy GmbH 49 % der Stammanteile. In das neue Unternehmen gliedert die Wärmebetriebe Gesellschaft m. b. H. der Kelag alle Auslandsaktivitäten ein. Fokus der neuen Gesellschaft ist es, Marktpotenziale im Wärme- und Bioenergiebereich in ausgewählten Nachbarländern sowie in Ost- und Südosteuropa auszuschöpfen.
Neu im Aufsichtsrat der Kelag
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzender der RWE Innogy GmbH, RWE-Konzerngesellschaft für die Nutzung erneuerbarer Energie, wurde von der Hauptversammlung in den Aufsichtsrat der Kelag gewählt. Er übernimmt das Mandat von Dr.-Ing. Gert Jäger.
Aussender: | KELAG |
Ansprechpartner: | Josef Stocker |
Tel.: | 0463-525-1285 |
E-Mail: | josef.stocker@kelag.at |