talk&match.IT "Private Equity for ICT Start Ups" am 18.6.2007 in Schwechat

Schwechat (pts009/21.06.2007/09:00) Im Festsaal des Schwechater Rathauses trafen sich gestern Risikokapitalgeber und -Suchende aus Österreich und Zentraleuropa zum talk&match.IT - IT-Informationstransfer- und Matchmaking-Event "Private Equity for ICT Start-ups".

Einen Tag lang diskutierten Fachleute sowie Vertreter von Unternehmen und Institutionen aus Österreich, der Slowakei und Ungarn über Wachstumschancen für junge IT-Unternehmen. Hintergrund war die nach wie vor schlechte Position Österreichs am Eigenkapitalmarkt: Im Verhältnis Eigenkapitalangebot zu Bruttoinlandsprodukt steht Österreich an vorletzter Stelle im europäischen Ranking, hinter Rumänien und vor Griechenland. Führend ist Schweden mit einem BIP-Anteil von 1,44 %, der europäische Durchschnitt bewegt sich um die 0,6 %, Österreich weist gerade mal 0,1 % auf, wie Günther Krumpak von ITBeurope ausführte.

Dabei, und da waren sich so gut wie alle Veranstaltungs- und Diskussionsteilnehmer einig, sei in Österreich in den letzten Jahren viel Positives geschehen: Die Performance der Wiener Börse habe sich entscheidend verbessert, eine der Grundlagen für das Prosperieren eines Kapitalmarkts, öffentliche Einrichtungen wie z.B. die FFG, das AWS, die niederösterreichischen Landesfinanzierer und -Unterstützer bei Firmengründungen tecnet capital Technologiemanagement sowie accent Gründerservice oder die Wiener A+B-Gründerinstitution INiTS agieren als erfolgreiche Geburtshelfer junger High-Tech-Unternehmen. Private Kapitalanbieter wie gcp gamma capital partners haben sich branchenspezifisch vertikalisiert und ziehen nicht nur große Fische an Land, sondern engagieren sich sehr im Aufspüren junger Talente oder im Sanieren kränkelnder, aber technologisch interessanter Betriebe.

Die Veranstaltung, die im Rahmen der Schwechater Information Society Initiative eSchwechat.at stattfand, befasste sich auch mit den Kapitalmärkten in Mittel- und Osteuropa und begrüßte als Sprecher Ladislav Mikus vom ungarisch-slowakischen Unternehmen Euroventures und Janka Geckova vom United Nations Development Programme - Growing Sustainable Business, das seit 2003 auch Unternehmen fördert und IT als einen ihrer Schwerpunkte vorsieht.

Spannende Vorträge kamen u.a. von DI Helmut Pauger, Initiator und Programm-Manager von eSchwechat.at sowie Chef von Innovation Consultancy, der die gesamte Bandbreite des von der Stadt Schwechat unterstützten Betriebsansiedlungs-, Forschungs-, Ausbildungs- und Inkubatorprogramms darstellte, von Dr. Walter Springer, der das in Europa einzigartige PE- und IPO-Portal factbook.at vorstellte und Dr. Oliver Grabher von gcp gamma capital partners. Dessen Bericht über den Aufbau der Infoniqa-Gruppe war eines der Highlights des Events.

Die abschließende Diskussion brachte weitgehende Übereinstimmung: IT ist in Österreich nach wie vor ein Bewusstseinsbildungs- und Marketingthema, es fehlt nicht an Talenten und Gründungswilligen. Kapital muss international aufgebracht werden und da fehlen Österreich die Success-Stories. Der vom US-Großinvestor Sequoia eingekaufte Internet-Telefonieanbieter Jajah ist dabei als die große Ausnahme anzusehen.

Fazit - es ist schon viel passiert, aber es muss noch viel mehr geschehen.

Der Event, der unter dem Ehrenschutz von Dr. Caspar Einem (Abg. zum NR., früherer Bundesminister für Wissenschaft), Dr. Friedrich Bock (früherer Vorsitzender der Fachgruppe Unternehmensberatung und IT der WKO) und Hannes Fazekas (Abg. zum NR., Bürgermeister der Stadt Schwechat) stand, wurde von der Stadtgemeinde Schwechat gesponsert. talk&match.IT! wurde von Innovation Consultancy in Kooperation mit der Fachgruppe Unternehmensberatung und IT der WKNÖ und ITBeurope veranstaltet. Medienpartner waren die Fachzeitschrift Computerwelt sowie NÖN - Niederösterreichische Nachrichten.

DI Helmut Paugger, vom Veranstalter Innovation Consultancy: "Mit talk&match.IT "Private Equity for ICT Start-ups" konnten wir Schwechat wieder einmal mehr als optimalen Event- und Firmenstandort für die IT-Industrie positionieren. Hinsichtlich Eigenkapital für IT-Start-ups ist in Österreich, wie am Standort Schwechat noch einiges zu tun. Kooperationen mit bestehenden Kapitalgebern sowie die geplante Gründung einer eigenen Beteiligungsgesellschaft in Schwechat stimmen uns hier am Standort aber zuversichtlich."

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