Pharmig: Eine Abschaffung der Pharmareferenten wäre unsinnig und teuer
Wer eine staatliche Fortbildungsstelle für Ärzte fordert, verkennt die Realität.
Wien (pts016/28.11.2003/11:02) 1.800 Pharmareferenten gibt es derzeit in Österreich - sie alle haben immer wieder mit dem Vorurteil zu kämpfen, ein reines Marketing-Instrument der Pharma-Industrie zu sein. Dass die Pharmareferenten einen im Gesetz festgeschriebenen Informationsauftrag zu erfüllen haben, weiß hingegen kaum jemand. "Ohne die Pharmareferenten wüssten Ärzte nicht über die neuesten Medikamente Bescheid", erklärt Erhard P. Geisler, Geschäftsführer der Pharmig, Vereinigung pharmazeutischer Unternehmen. "Und das wäre zum Schaden der Patienten." Die Pharmareferenten sind aber auch diejenigen, die etwaige Nebenwirkungen von Medikamenten und andere Erfahrungen der Ärzte an die Hersteller zurückmelden. Auch in dieser Hinsicht erfüllen sie einen gesetzlichen Auftrag und eine wichtige Informationsfunktion. Nur so können die einzelnen Pharma-Firmen auf eventuell auftretende Probleme rasch und flexibel reagieren.
"Für mich ist der Ruf nach einer Verstaatlichung der Ärzte-Information einfach lächerlich", ärgert sich Pharmig-Chef Geisler. Denn im Fall einer Fortbildung durch ein zwischengeschaltetes, staatliches Institut müssten die Kosten, die zusätzlich entstehen, von den Versicherten bezahlt werden.
"Insgesamt", argumentiert Geisler, "käme das viel teurer als das derzeitige System." Außerdem, so der Geschäftsführer der Pharmig, wäre durch eine staatliche Fortbildungsstelle für Ärzte nichts gewonnen. "Die Informationen an dieses Institut würden wieder von den Pharma-Firmen kommen. Denn die, die ihr Produkt am besten kennen, sind nun einmal die Erfinder", ist Geisler überzeugt. Sein Fazit: "Die Forderung nach einer staatlichen Fortbildungsstelle für Ärzte ist nicht nur ein Relikt marxistischen Gedankenguts, sondern auch unsinnig und teuer." Den Preis dafür hätten einmal mehr die Patienten zu zahlen.
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