pts20030410022 in Business

KELAG erwartet deutliche Auflagen für Ost-Stromlösung

Konsumentenschutz und Wettbewerbssicherheit müssen im Vordergrund stehen


Klagenfurt (pts022/10.04.2003/11:09) In der demnächst zu erwartenden Stellungnahme der EU-Kommission zur Ost-Stromlösung erwartet Dr. Hermann Egger, Vorstand der Kelag, eine eindeutige Linie. "Wir gehen davon aus, dass die EU-Kommission die Ost-Stromlösung nur mit klaren Auflagen genehmigen wird, um die österreichischen Stromkunden vor einem drohenden Monopol zu schützen und um den Wettbewerb in Österreich weiterhin zu sichern," sagt Egger. Die Position der Kelag ist eindeutig. "Wir wollen Möglichkeiten bekommen, den Wettbewerb tatsächlich aufrecht zu erhalten. Es gibt berechtigte Bedenken, dass die Ost-Stromlösung ohne strenge Auflagen den Wettbewerb massiv einschränken würde." Die Kelag hat in den vergangenen Wochen und Monaten die EU-Behörden und die Wettbewerbsbehörde über ihre Position zur Ost-Stromlösung eingehend informiert. "Wir haben unsere Standpunkte detailliert dargelegt. Ich gehe davon aus, dass unsere Bedenken in die Stellungnahme der EU-Kommission einfließen werden", sagt Egger.

"Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Ost-Stromlösung. Der Zusammenschluss einiger Energieunternehmen ist die Entscheidung der jeweiligen Eigentümer. Unser zentrales Anliegen ist die Sicherstellung des Wettbewerbs auf dem österreichischen Markt mit der Ost-Stromlösung, im Interesse der Stromkunden."

"Die Rechnung für das drohende neue Monopol würden die privaten, gewerblichen und industriellen Kunden bezahlen. Wenn es keine ernsthafte Konkurrenz mehr gibt, besteht die Gefahr, dass die Preise willkürlich festgelegt werden. Das wäre das absolut falsche Signal. Ich erwarte mir, dass auch die österreichische Wirtschaft und die Konsumentenschützer wettbewerbssichernde Maßnahmen fordern und die Position der Kelag und anderer unabhängiger Energieunternehmen unterstützen werden", so Egger abschließend.

(Ende)
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