Kelag sieht Bedenken bestätigt
Klagenfurt (pts031/03.02.2003/14:17) "Die heute bekannt gewordene Entscheidung für eine vertiefte Prüfung der 'ostösterreichischen Stromlösung' durch die EU-Komission bestätigt unsere Bedenken," sagt Kelag-Vorstandsdirektor Hermann Egger.
Der geplante Zusammenschluss hätte eindeutig marktbeherrschende Stellung. "Die zur Prüfung eingereichte Lösung würde, wenn sie ohne Auflagen umgesetzt wird, den freien Strommarkt in Österreich stark einschränken und ein Kartell schaffen, das Preise eigenständig ohne Regulierung durch den Markt durchsetzen kann," kritisiert Egger. "Diese Zeche müssten alle Kunden bezahlen."
Besonders bedenklich findet Egger, dass in der 'ostösterreichischen Lösung' sowohl der Höchstspannungsnetzbetreiber, der Regelblock- und Regelzonenführer und der mit Abstand größte Stromerzeuger zusammengefasst werden sollen. "Durch diese Verflechtungen von Erzeugung, Netz und Vertrieb könnten die beteiligten Gesellschaften schneller als andere von Marktentwicklungen erfahren. Behauptungen, es würden daraus keine technischen, rechtlichen und kommerzielle Hemmnisse resultieren, sind absolut unglaubwürdig. Ziel der beteiligten Unternehmen ist eine eindeutige Einschränkung des freien Marktes" glaubt Egger.
Die Kelag wäre von der geplanten Lösung nicht nur durch deren marktbeherrschende Stellung betroffen. "Weil der Verbund auch Regelblock- und Regelzonenführer ist, müssen auch wir als unabhängiger Wasserkraftversorger auf dessen Netzgesellschaft zugreifen. Die geplante Konstruktion kann uns schwer benachteiligen," kritisiert Egger.
"Die heutige Entscheidung zeigt aber, dass die Behörden in Brüssel die Ziele der geplanten Lösung erkannt haben. Nur mit entsprechenden Auflagen und Entflechtungen darf die 'ostösterreichische Stromlösung' genehmigt werden", verlangt Egger. "Unternehmen wie die Kelag brauchen Rahmenbedingungen, um in Österreich auch in Zukunft den freien Markt gewährleisten zu können."
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