pts19981026001 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Online-Shopping ja, aber im Ausland

Consulter: "Österreichs Handel strengt sich zu wenig an"


Wien (T&S) (pts001/26.10.1998/09:00) Österreichs PC-User nutzen das Internet vorwiegend für die Informationssuche, die Jagd nach Online-Schnäppchen im heimischen Computernetz hat noch untergeordnete Bedeutung. Die Hauptgründe dafür sind, daß sich der Online-Handel hierzulande wenig anstrengt und die Datenübertragung und Zahlungssysteme zu unsicher seien. Das geht aus einer aktuellen Befragung von 100 ausgewählten Besuchern des Austrian HOMESHOP hervor, der bekanntesten heimischen Shopping Plattform im Internet. http://www.homeshop.at

"Immerhin jeder zweite der befragten Internet-Anwender (57 %) hat schon mal etwas übers Netz eingekauft, die meisten allerdings im Ausland", sagen die PR-Consulter und Homeshop-Betreiber Temmel und Seywald, die in Österreich ein Investitionsdefizit im E-Commercebereich diagnostizieren. "Während für funktionierende Online-Shopsysteme in Deutschland im Schnitt bereits ein- bis zweistellige Millionenbeträge in D-Mark ausgegeben werden, rechnen selbst große österreichische Unternehmen noch immer in Groschenbeträgen", so Dr. Wilfried Seywald. Dies wirke sich nachteilig auf die heimische Wettbewerbsfähigkeit aus.

Die befragten Online-User sehen dies ebenso. Auf der Frage "Haben Sie den Eindruck, daß sich Österreichs Handel im Netz anstrengt", antworten über 50 % mit "schwer zu sagen", 30 Prozent mit "eher nicht" und nur 20 % mit "ja, unbedingt". Die Befragten setzten sich dabei aus 60 % Angestellten, 10 % Unternehmern und Freiberuflern sowie 30 % Studenten zusammen, der Frauenanteil lag bei 28 Prozent. Bei den Kaufwilligen stehen an erster Stelle EDV- und Computerprodukte (28 %) vor Sonstiges (25 %) und Geschenken (13 %). Von den "Abstinenten" meinen 56 %, Online-Shopping sei zu unsicher (Datenklau!), 30 % sehen keinen Vorteil oder kein Angebot, insgesamt 10 % haben gar kein Interesse am Online-Shopping.

Der Umfrage zufolge suchen die Internet-Anwender in erster Linie Informationen (76 %), Produkte (35 %) und Dienstleistungen (31 %). Überraschend ist, daß Firmen-Webseiten stärker angewählt werden (32 %) wie Online-Medien (30 %). Dahinter folgen Universitäre bzw. Bildungsangebote mit 25 % und Fun-Seiten mit 12 %. Ebenso hoch ist der Anteil der Internet-Surfer, die nur zum Spaß und zur Unterhaltung online gehen (29 %).

Auf die Frage, unter welchen Umständen Surfer ihre Shopping-Ausgaben im Netz erhöhen würden, antworten jeweils 38 %, "wenn es Dinge gibt, die sonst nirgends erhältlich sind" und "wenn es sichere Zahlungssysteme gäbe". Jeder vierte (25 %) würde seine Ausgaben im Netz erhöhen, "wenn er mehr Geld zum Ausgeben hätte" (25 %). In puncto Bekanntheit werden am häufigsten die Shopping-Plattformen amazon.com, homeshop.at, birg.co.at, bookstore.de, conrad.de und libro.at genannt.

Information: Temmel und Seywald, Dr. Wilfried Seywald, Josefstädter Straße 44, 1080 Wien, Tel. 01/402 48 51, Fax DW 18, E-Mail: temmel@seywald.co.at http://www.temmel-seywald.at

(Ende)
Aussender: Temmel, Seywald & Partner Communications
Ansprechpartner: Dr. Wilfried Seywald
Tel.: 01/402 48 51
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