pte20250821008 in Leben

Kurzsichtigkeit: Omega-3-Fettsäuren helfen

Laut neuer wissenschaftlicher Erhebung aus China profitieren vor allem Heranwachsene davon


Kurzsichtigkeit: weltweit im Steigen begriffen (Foto: pixabay.com, Mario Ohibsky)
Kurzsichtigkeit: weltweit im Steigen begriffen (Foto: pixabay.com, Mario Ohibsky)

Hongkong (pte008/21.08.2025/10:30)

Eine an Omega-3-Fettsäuren reiche Ernährung hilft bei der Verhinderung von Kurzsichtigkeit bei Kindern. Diese Fettsäuren sind vor allem in Fischölen enthalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung der Chinese University of Hong Kong. Sie weist auch nach, dass die Aufnahme von vielen gesättigten Fetten wie in Butter, Palmöl und rotem Fleisch das Erkrankungsrisiko erhöht.

Kurzsichtigkeit grassiert

Bis 2050 soll weltweit rund die Hälfte der Bevölkerung kurzsichtig sein. Als Risikofaktoren gelten die übermäßige Nutzung von Bildschirmen, zu wenig Zeit im Freien und eine vererbte Anfälligkeit für diese Erkrankung. Mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren können nur über die Ernährung aufgenommen werden. Sie sollen mehrere chronische Augenleiden entweder verbessern oder sogar verhindern. Ob das auch für die Kurzsichtigkeit gilt, wurde bisher nicht an Menschen erforscht.

Daher haben die Forscher die Daten von 1.005 chinesischen Kindern zwischen sechs und acht Jahren ausgewertet. Sie hatten an der Hong Kong Children Eye Study teilgenommen. Neben der Bewertung des Sehvermögens wurde auch gemeinsam mit den Eltern eine Befragung zu den Essgewohnheiten durchgeführt. Dieser Fragebogen umfasste 280 Nahrungsmittel, die in zehn Gruppen kategorisiert wurden. Zudem wurden die gesamten Aktivitäten der Kinder genau erfasst.

Omega-3-Fettsäuren schützen

27,5 Prozent der Kinder waren kurzsichtig. Eine Ernährung mit mehr Omega-3-Fettsäuren stand mit dem geringeren Risiko einer Erkrankung in Zusammenhang. Die axiale Länge als Indikator für das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit war bei einem Viertel der Kinder am längsten, die mit der Nahrung am wenigsten Omega-3-Fettsäuren zu sich nahmen. Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, BMI, die im Haus und im Freien verbrachte Zeit sowie die Kurzsichtigkeit der Eltern wurden berücksichtigt.

Entsprechend war die axiale Länge bei den Kindern, die am besten mit Omega-3-Fettsäuren versorgt waren, auch am kürzesten. Ähnliche Werte ergaben sich auch bei dem zykloplegischen sphärischen Äquivalent. Diese Messung des Refraktionsfehlers wie dem Ausmaß der Kurzsichtigkeit erzielte bei jenen Kindern die höchsten Werte, die am wenigsten Omega-3-Fettsäuren über die Nahrung zu sich nahmen. Keines der anderen Nahrungsmittel stand mit Kurzsichtigkeit oder einem anderen Messwert in Zusammenhang.

Die Forscher räumen ein, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, die weder kausale noch zeitliche Faktoren berücksichtigt. Zudem beruhen die Ergebnisse der Fragebögen auf der Erinnerung der Teilnehmer und können nur eine Momentaufnahme liefern. Auch wurden keine Blutproben ausgewertet. Hongkong gehört zu jenen Regionen, in der Kurzsichtigkeit am häufigsten auftritt. Die Forschungsergebnisse sind im "British Journal of Ophthalmology" nachzulesen.

(Ende)
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