pte20250818011 in Leben

Hochsensible für psychische Leiden anfällig

Betroffene reagieren laut Queen Mary University of London aber auch besser auf Behandlung


Hochsensibilität: Umwelt spielt eine entscheidende Rolle (Foto: pixabay.com, geralt)
Hochsensibilität: Umwelt spielt eine entscheidende Rolle (Foto: pixabay.com, geralt)

London (pte011/18.08.2025/10:30)

Eine neue Meta-Analyse von 33 Studien unter der Leitung der Queen Mary University of London hat den Zusammenhang zwischen Sensibilität und pychischen Problemen wie Depressionen und Angststörungen untersucht und dabei eine signifikante positive Beziehung nachgewiesen. Laut der Studie leiden hochsensible Menschen eher an diesen beiden psychischen Erkrankungen.

Sensibilität übersehen

Als Sensibilität definieren die Experten eine Persönlichkeitseigenschaft, Faktoren wie helle Lichter, subtile Veränderungen in der Umwelt und die Stimmungen anderer Menschen wahrzunehmen und zu verarbeiten. Diese Fähigkeit wird den Forschern nach in Studien und der klinischen Praxis jedoch häufig übersehen. Das Wissen um die Sensibilität eines Menschen ist aber, so die aktuelle Analyse, wichtig und kann sich auf die Behandlung von Patienten auswirken.

Die Betroffenen könnten von Therapieplänen mit angewandter Entspannung und Achtsamkeit profitieren. Damit sollten auch eher Rückfälle zu verhindern sein. Psychotherapeut Tom Falkenstein nach lassen sich positive und moderate Korrelationen zwischen Sensibilität und Depressionen, Angststörungen, einer posttraumatische Belastungsstörung, Agoraphobie und der ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung nachweisen. "Rund 31 Prozent der Bevölkerung gelten als hochsensibel."

Umfeld beeinflusst stark

<<<Laut dem Psychologen Michael Pluess sind jedoch hochsensible Menschen nicht nur anfälliger für psychische Erkrankungen, sie sind auch empfänglicher für positive Erfahrungen. Dazu gehört auch eine psychologische Behandlung. Zudem zeigte sich, dass sensible Menschen von negativen und positiven Erfahrungen stärker beeinflusst werden und, dass die Qualität ihres Umfelds für ihr Wohlbefinden von besonders großer Bedeutung ist. Diese Forschungsergebnisse wurden in "Clinical Psychological Science" veröffentlicht.

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