pte20230206012 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Künstliche Befruchtung für Kind folgenlos

Blutdruck, Herzfrequenz, Lipide und Glukosemessungen der so Geborenen sind unauffällig


Schwangere: Künstliche Befruchtung nicht folgenschwer für Kind (Foto: pixabay.com, Bgmfotografia)
Schwangere: Künstliche Befruchtung nicht folgenschwer für Kind (Foto: pixabay.com, Bgmfotografia)

Bristol (pte012/06.02.2023/10:44)

Eine groß angelegte Studie unter der Leitung der University of Bristol zu den Auswirkungen einer Fruchtbarkeitsbehandlung hat keine soliden Unterschiede zwischen natürlich empfangenen Kindern und jenen, die mit assistierten Reproduktionstechniken (ART) gezeugt wurden, in Bezug auf Blutdruck, Herzfrequenz, Lipiden und Glukosemessungen festgestellt. Die Wissenschaftler wollten wissen, ob ART bei den Kindern zu Nachteilen bei der Herz-Kreislauf-Gesundheit führt. Das Daten-Sample hat auch 8.600 Kinder umfasst, die an der "Children of the 90s"-Studie teilnahmen. Im Rahmen dieser Studie wurde schwangere Frauen und ihre Kinder seit 1991 beobachtet.

Umfassende Datenanalyse

Seit der ersten Geburt eines Kindes durch künstliche Befruchtung bestanden Fragen hinsichtlich der Gesundheitsrisiken. Frühere Studien waren jedoch laut den Forschern durch eine geringe Größe des Samples, eine kurze Nachverfolgungszeit und nicht zufriedenstellende Vergleichsgruppen eingeschränkt. Die von einer internationalen Forschungsgruppe der Assisted Reproductive Technology and Health Partnership geleitete Studie hat die Daten von 35.000 europäischen sowie aus Singapur und Australien stammenden Kindern analysiert.

Die Studie war groß genug, um zu untersuchen, ob eine Empfängnis mit ART Auswirkungen auf den Blutdruck, Pulsfrequenz, Lipide oder Glukose hatte. Der Untersuchungszeitraum umfasste die Kindheit bis zum frühen Erwachsenenalter. Laut den Forschern waren der Blutdruck, die Herzfrequenz und die Glukosewerte bei einer künstlichen Befruchtung und einer natürlichen Empfängnis ähnlich. Mittels ART empfangene Kinder verfügten in der Kindheit über leicht höhere Cholesterinwerte. Das war jedoch im Erwachsenenalter nicht mehr der Fall.

Normalisierung als Erwachsene

Es gab jedoch bei den Betroffenen einige Hinweise auf einen leicht erhöhten Blutdruck als Erwachsene. Laut Forschungsleiter Ahmed Elhakeem von der University of Bristol handelt es sich dabei um die bisher größte derartige Studie, die nicht ohne die Daten von Studien wie der "Children of the 90s"-Studie durchgeführt werden könnten. Insgesamt wurden für die Erhebung 14 Längschnittkohortenstudien ausgewertet. Dabei handelte es sich um elf Kohorten aus Europa, zwei aus Australien und eine aus Singapur. Details wurden im "European Heart Journal" veröffentlicht.

(Ende)
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