Gentherapie gegen Alzheimer schont das Hirn
Maus-Gedächtnis laut University of California San Diego bewahrt - Klinische Studie geplant
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Mäuse in Aktion: Bei ihnen funktioniert die neue Alzheimer-Therapie (Foto: andreas N, pixabay.com) |
San Diego (pte003/12.06.2025/06:10)
Forscher der medizinischen Fakultät der University of California San Diego haben eine Gentherapie für Alzheimer entwickelt, die dazu beitragen könnte, das Gehirn vor Schäden zu schützen und die kognitiven Funktionen zu erhalten. Im Gegensatz zu bestehenden Therapien, die Proteinablagerungen (Plaques) im Gehirn verhindern sollen, könnte der neue Ansatz dazu beitragen, die Ursache der Krankheit zu bekämpfen, indem er das Verhalten der Gehirnzellen selbst beeinflusst.
Viren schleusen Genkopie ein
Bei dieser Therapie wird eine Kopie des Gens, das Caveolin-1 (Cav-1) kodiert, mithilfe von Viren in Nervenzellen eingeschleust wird. Cav-1 ist ein Zellmembranprotein, das für die Gesundheit der Nervenzellen wichtig ist. Im Alter von acht Wochen - vor dem Auftreten der ersten Symptome - haben Mäuse eine einmalige Injektion von SynCav1 erhalten, die subpial, also unter die Haut, oder durch die Wirbelsäule und unter die Membran, die das Rückenmark umgibt, verabreicht worden ist.
Diese Behandlung im symptomatischen Stadium der Krankheit bewahrt das vom Hippocampus abhängige Gedächtnis, das bei Alzheimer-Patienten häufig beeinträchtigt ist. Im Vergleich zu gesunden Mäusen gleichen Alters hat sich gezeigt, dass die Behandlung das Verhalten der erkrankten Zellen verändern und sie in einen gesünderen Zustand zurückversetzen kann.
Tests an Menschen vorgesehen
Alzheimer betrifft Millionen von Menschen weltweit und tritt auf, wenn sich abnormale Proteine im Gehirn ansammeln, was zum Absterben von Gehirnzellen und zum Rückgang der kognitiven Funktionen und des Gedächtnisses führt. Die behandelten Mäuse haben bei standardisierten Messungen der Motorik besser abgeschnitten, und Analysen ihres Rückenmarks zeigten, dass die Behandlung wie beabsichtigt zur Erhaltung der Nervengesundheit beitrug.
Außerdem, so dlie Wissenschaftler, sind die neuromuskulären Verbindungen, die Kommunikationsstellen zwischen Nerven- und Muskelzellen, bei den Tieren im Labor erhalten geblieben. Bei männlichen und weiblichen Nagern gab es ähnliche Ergebnisse. Das sagt laut den Experten jedoch noch nichts darüber aus, ob Menschen ähnlich reagieren. Um das herauszufinden, sind nun klinische Studien erforderlich.
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