Mehrheit glaubt Fake News über E-Mobilität
Selbst Besitzer von Elektrofahrzeugen sind laut neuer Untersuchung nicht gegen Lügen gefeit
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Brennendes Auto: Fake News über E-Mobilität setzen sich durch (KI-Bild: Adam Lapuník, pixabay.com) |
Brisbane (pte021/11.06.2025/13:59)
"Die Haltung der Öffentlichkeit gegenüber E-Autos wird durch eine Informationslandschaft verzerrt, die von Mythen, selektiven Darstellungen und spekulativen Argumenten geprägt ist." Zu dem Schluss kommt Matthew Hornsey von der University of Queensland. Die Tatsache, dass sogar E-Autobesitzer eher dazu neigten, falschen Infos im Social Web zuzustimmen, unterstreiche, wie tief diese in der Gesellschaft verankert seien. Überraschenderweise spiele die Bildung keine Rolle dabei, ob die Befragten falschen Infos über E-Autos zustimmten. "Dieselbe Einstellung wird auch mit der Ablehnung wissenschaftlich fundierter Infos über Impfungen und Windparks in Verbindung gebracht", so Hornsey.
Hohes Maß an Akzeptanz
Umfragen in Australien, den USA, Deutschland und Österreich zeigen, dass Menschen eher Fake News über E-Autos glauben als der Wahrheit, so Hornseys Kollege Chris Better. Das Team, dem auch Psychologen der Universität Hohenheim und des Leibniz-Instituts für Psychologie angehören, präsentierte den Probanden die Fehlinfos, dass E-Autos eher in Brand geraten als Benziner, keine Emissionseinsparungen erzielen und gesundheitsschädliche elektromagnetische Felder aussenden.
Mehrheitlich wurden diese Behauptungen geglaubt, "obwohl sie nachweislich falsch sind", so Better. "Wir wussten bereits vorher, dass solche falschen Informationen im Umlauf sind, aber das Ausmaß ihrer Akzeptanz von Fake News ist besorgniserregend und stellt eine erhebliche Herausforderung für den weltweiten Übergang zu einem nachhaltigeren Verkehr dar", schreiben die Forscher.
Vertrauen gegenüber ChatGPT
Die Forscher testeten daraufhin Strategien, um das Vertrauen in Falschinformationen über Elektrofahrzeuge zu verringern, die Unterstützung für eine E-Auto-freundliche Politik zu erhöhen und die Kaufabsicht für selbige zu steigern. "Wir haben den Umfrageteilnehmern ein traditionelles Informationsblatt zu E-Autos owie einen Dialog mit ChatGPT zur Verfügung gestellt", so Bretter. "Erfreulicherweise führten beide Strategien zu einer geringeren Zustimmung zu Fake News, sogar noch zehn Tage später."
"Das ist der erste Beweis dafür, dass nicht kuratierte Gespräche mit generativer Künstlicher Intelligenz den Glauben an Fehlinformationen verringern können, was ihr Potenzial für lösungsorientierte Interventionen in großem Maßstab zeigt. Angesichts der weltweiten Notwendigkeit, auf nachhaltigere Verkehrsmittel umzusteigen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns mit der Verbreitung von Fehlinformationen über energieeffiziente Technologien wie Elektrofahrzeuge befassen", schließt Better.
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