pte20251204003 in Forschung

Bohrer-Sound beim Zahnarzt soll netter klingen

Wissenschaftler nutzen aufwendige Geräuschsimulation an einem japanischen Supercomputer


Bei der Zahnärztin: Wenn der Bohrer naht, kommt Angst auf (Foto: Michal Jarmoluk, pixabay.com)
Bei der Zahnärztin: Wenn der Bohrer naht, kommt Angst auf (Foto: Michal Jarmoluk, pixabay.com)

Osaka/Honolulu (pte003/04.12.2025/06:10)

Die Zahnärztin Tomomi Yamada und ihr Team von der Universität Osaka wollen das Geräusch des Bohrers beim Zahnarzt erträglicher machen und Patienten somit ihre sogenannte Odontophobie nehmen. Um die Aerodynamik des Bohrers zu verstehen, haben die Forscher an der Hochschule in Osaka, der Universität Kobe und der National Cheng Kung University mit einem der größten Supercomputer Japans groß angelegte aeroakustische Simulationen durchgeführt.

Leiser machen, reicht nicht

Die Wissenschaftler haben den internen und externen Luftstrom des Zahnbohrers analysiert, der mit Druckluft betrieben wird und mit 300.000 bis 400.000 Umdrehungen pro Minute rotiert. Anhand dieser Simulationen konnten sie visualisieren, wie sich die Luft durch das Gerät und um den Bohrkopf herum bewegt und dabei entsprechende Geräusche erzeugt.

"Es reicht nicht aus, den Bohrer leiser zu machen, damit das Geräusch weniger unangenehm wird. Was wirklich zählt, ist die Verbesserung der Klangqualität", sagt Yamada. So soll die Geometrie des Bohrers und die Auslassöffnung für die treibende Druckluft verändert werden, um die Geräusche nicht nur zu reduzieren, sondern auch den Klang zu verändern, ohne die Bohrleistung zu beeinträchtigen. Ihre Ergebnisse sind auf der Tagung der Acoustical Society of America vorgestellt worden.

(Ende)
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