pte20190314001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Zigaretten ebnen Weg für harte Drogen

Laut neuer Studie aus Italien wird Abhängigkeit durch Tetrahydrocannabinol hervorgerufen


Rauchen: Zigaretten erleichtern Drogeneinstieg (Foto: pixabay.com, cherylholt)
Rauchen: Zigaretten erleichtern Drogeneinstieg (Foto: pixabay.com, cherylholt)

Rom (pte001/14.03.2019/06:00) Die Nikotinabhängigkeit bei Zigarettenrauchern basiert unabhängig von der Marke auf dem damit ausgelösten Wohlgefühl, das wiederum durch den Stoff Tetrahydrocannabinol (THC) hervorrufen wird und den Einstieg in härtere Drogen erleichtert. Zu dem Ergebnis kommen Mitarbeiter des Istituto di Neuroscienze http://www.in.cnr.it und der Università degli Studi di Milano http://unimi.it . Details wurden in "European Neuropsychopharmacology" publiziert.

Tabak und Marijuana

Seit Langem bekannt ist die Tatsache, dass häufiger Genuss von Tabak und Marijuana - insbesondere in ihrer Kombination - die Nikotinabhängigheit verstärken. Außerdem haben von dem Ehepaar Kandel im Departement of Neuroscience der Columbia University in New York http://columbia.edu durchgeführte Versuche ergeben , dass Niktotin über den sogenannten Gateway-Effekt die Schwelle für den Einstieg in stärkere Drogen spürbar senkt.

"Unsere anhand von Tiermodellen durchgeführte Untersuchung hat gezeigt, dass das in einem Zeitraum von etwa fünf Jahren eingeatmete Nikotin aus Tabak- und Elektronikzigaretten die gleichen Auswirkungen wie das im Marijuana enthaltene THC hat", erklärt Projektleiterin Cecilia Gotti. Außerdem seien vom Nikotin ausgehende schädliche Wirkungen auf die Gehirntätigkeit, insbesondere bei Heranwachsenden, nachgewiesen worden.

Trojanisches Pferd

"Die Gefahr der Drogenabhängigkeit ist also nicht von der Art der verwendeten Zigaretten, sondern durch die aufgenommene Nikotinmenge bedingt", bestätigt Gotti. Das Nikton werde wegen des "Cannabis-Effekts" gewissermaßen zuem Trojanischen Pferd für den Einstieg in härtere Drogen. Die wissenschaftliche Untersuchung ist in Zusammenarbeit mit der Università di Modena-Reggio Emilia http://www.unimore.it und der Fondazione Zardi-Gori http://fondazionezardigori.com entstanden.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Harald Jung
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: jung@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|