pte20210430017 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Grünbewuchs beeinflusst den Klimawandel

Reflexion der Sonneneinstrahlung von Zustandsveränderungen der Erdoberfläche abhängig


Vertrockneter Boden: Klimawandel schreitet voran (Foto: pixabay.com, jodylehigh)
Vertrockneter Boden: Klimawandel schreitet voran (Foto: pixabay.com, jodylehigh)

Bologna (pte017/30.04.2021/11:30)

 Mitarbeiter des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Scienze dell' Atmosfera http://isac.cnr.it haben eine Untersuchung über die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Reflexion der Sonneneinstrahlung von der Erdoberfläche durchgeführt. Dabei wurden unterschiedliche Wechselwirkungen bei mit Schnee bedeckten und überwiegend mit Vegetation bewachsenen Flächen festgestellt. Die Erkenntnisse der italienischen Forscher sollen neue Strategien zur Eindämmung unerwünschter Klimaveränderungen ermöglichen.

Als Grundlage gedient hatte die Auswertung von Wetterdaten und von Satellitenaufnahmen , die während der letzten dreissig Jahre in der nördlichen Hemisphäre entstanden waren.  "In den jahreszeitlich stark vom Rückgang der Schneemengen betroffenen Regionen konnten wir eine vermehrte Absorption der Sonneneinstrahlung und somit einen stärkeren Einfluss auf die Erderwärmung beobachten", erklärte Projektleiter Andrea Alessandrini. Bei den wald- und steppenreichen Flächen hingegen wurden in Abhängigkeit der jahreszeitlich bedingten Veränderungen der Erdoberfläche sowohl positive wie auch negative Effekte festgestellt.

In den Fällen, wo die Vegetation an die Stelle einer schneebedeckten und somit  reflexionsstärkeren Oberfläche tritt, steigt die absorbierte Sonneneinstahlung und damit auch die globale Erwärmung. "Wenn hingegen die veränderte Fläche ein geringeres Reflexionsvermögen wie beispielsweise bei dunklen Böden aufweist, hat eine Ausbreitung der Vegetation eine höhere Rückstrahlung und somit einen Negativeffekt bezüglich der globalen Erwärmung zur Folge, " meinte der italienische Forscher abschliessend.  

Die multidisplinäre Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit der Agenzia Nazionale per le Nuove Tecnologie http://www.enea.it , dem European Centre for Medium Range Weather Forecasts https://www.ecmwf.int und dem Royal Netherlands Meteorological Institute https://www.knmi.nl durchgeführt. Einzelheiten sind in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters https://www.iopscience.iop.org veröffentlicht.

(Ende)
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