pte20221129012 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Weniger Salz reduziert Risiko für das Herz

Wissenschaftler der Tulane University sehen Konsum als einen leicht veränderbaren Risikofaktor


Salz: Zu viel davon schadet der Gesundheit (Foto: pixabay.com, Bruno/Germany)
Salz: Zu viel davon schadet der Gesundheit (Foto: pixabay.com, Bruno/Germany)

New Orleans (pte012/29.11.2022/10:30)

Weniger häufig zusätzlich zu Speisen hinzugefügtes Salz steht mit einem geringeren Risiko einer Herzkrankheit, einem Herzversagen und einer ischämischen Herzerkrankung in Zusammenhang, wie eine Studie der Tulane University zeigt. Sogar bei Personen, die nach einer DASH-Diät leben, könnten Interventionen zur Verringerung des Salzkonsums die Herzgesundheit weiter verbessern.

Kombination mit DASH-Diät

Es gibt umfassende Belege, die eine hohe Natriumzufuhr mit einem hohen Blutdruck und damit einem der Hauptrisikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung in Zusammenhang bringen. Epidemiologische Studien dazu haben bisher jedoch widersprüchliche Ergebnisse erbracht. Verantwortlich dafür ist das Fehlen von praktischen Methoden zur Bewertung der langfristigen Aufnahme von Natrium.

Neueste Studien zeigen, dass die Häufigkeit, mit der eine Person Salz zum Essen hinzufügt, eingesetzt werden könnte, um die Natriumaufnahme im Laufe der Zeit vorherzusagen. Laut dem leitenden Wissenschaftler Lu Qi zeigt sich, dass Menschen, die ihr Essen nicht zusätzlich salzen, sehr häufig über ein sehr viel geringeres Herzrisiko verfügen. Das war unabhängig von Lebensstilfaktoren und bereits bestehenden Erkrankungen der Fall.

"Wir haben auch herausgefunden, dass die Kombination einer DASH-Diät mit einem seltenen Hinzufügen von zusätzlichem Salz bei diesen Patienten zum geringsten Herzrisiko geführt hat", unterstreicht Qi. Das sei von Bedeutung, da eine Verringerung des Salzkonsums und nicht der vollständige Verzicht ein "unglaublich veränderbarer Risikofaktor" ist.

180.000 Teilnehmer befragt

Für die aktuelle Studie haben die Forscher bei 176.570 Teilnehmern der "UK Biobank" untersucht, ob die Häufigkeit des Hinzufügens von Salz mit dem Risiko von Herzproblemen in Zusammenhang steht. Auch der Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Hinzufügens von Salz und der DASH-Diät wurde mittels Fragebogen analysiert. Abgefragt wurde die Häufigkeit, mit der Salz zu Lebensmitteln hinzugefügt wurde. Dabei wurde beim Kochen verwendetes Salz nicht berücksichtigt.

Zusätzlich wurde nachgefragt, ob es in den vergangenen fünf Jahren bei der Ernährung zu großen Veränderungen gekommen war. Zudem wurden über den Zeitraum von drei Jahren mehrfach Informationen zur Ernährung in einem Zeitraum von 24 Stunden gesammelt. Daten zu Herzerkrankungen, Krankenhausaufenthalten und Sterbefällen wurden ebenfalls berücksichtigt.

Weiße Frauen leben gesünder

Die Studienteilnehmer, die seltener zusätzlich Salz verwendeten, waren eher Frauen, weiß, hatten einen geringeren BMI, verfügten wahrscheinlicher über einen moderaten Alkoholkonsum, rauchten aktuell weniger wahrscheinlich und waren sportlicher. Sie verfügten öfter über Bluthochdruck. Chronische Nieren- und Krebserkrankungen traten jedoch seltener auf. Diese Teilnehmer hielten sich auch wahrscheinlicher an eine DASH-Diät, aßen mehr Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte, Vollkorn, fettarme Milchprodukte und weniger zuckerhaltige Getränke oder rotes/verarbeitetes Fleisch als jene Personen, die häufiger Salz zum Essen hinzufügten.

Die Forscher haben auch herausgefunden, dass der Zusammenhang zwischen dem Salzkonsum und dem Risiko einer Herzerkrankung bei Teilnehmern mit einem niedrigeren soziökonomischen Status sowie aktuellem Rauchern stärker ausgeprägt ist. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden im "Journal of the American College of Cardiology" veröffentlicht.

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