Weniger Entscheidungsfreiheit macht kreativer
Forscher der Virginia Commonwealth University sichern fragilen Prozess der Ideenfindung ab
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Bunte Hand: Einschränkungen fördern die Kreativität (Foto: Alexander Grey, unsplash.com) |
Richmond (pte004/19.11.2025/06:15)
Die Einschränkung der Entscheidungsfreiheit von Mitarbeitern steigert deren Kreativität. Zu dem unlogisch klingenden Ergebnis kommen Forscher der Virginia Commonwealth University. Insbesondere wenn die Bezahlung an die Leistung gekoppelt ist, hat es negative Folgen, wenn Mitarbeiter selbst entschieden müssen, welche ihrer kreativen Ideen sie verfolgen dürfen. "Das führt zu einer 'Gut genug'-Einstellung, die bahnbrechende Innovationen verhindert", so Experte Bernhard Reichert.
Fragiler Prozess geschützt
Laut der Studie kommen mehr Leitplanken für Mitarbeiter dem kreativen Prozess zugute und führen zu mehr Kreativität. Die Einschränkung der Autonomie der Mitarbeiter und die Auswahl der umzusetzenden kreativen Ideen durch Führungskräfte oder einen Prüfungsausschuss - und nicht durch die Urheber selbst - schütze den fragilen Prozess der Ideenfindung vor anderen Belastungen.
"Bei der Gestaltung kreativer Prozesse und Vergütungsstrukturen ist es wichtig, die Natur eines kreativen Prozesses zu verstehen, der sich von dem Prozess zur Erledigung alltäglicher Aufgaben unterscheidet", sagt Alisa Brink, Professorin für Rechnungswesen. "Das ist kontraintuitiv. Oft verbinden wir Kreativität mit der Notwendigkeit völliger Autonomie", unterstreicht sie.
Eindringliche Erinnerung
"Unsere Ergebnisse liefern zusätzliche Erkenntnisse darüber, warum bestimmte Einschränkungen für den kreativen Prozess gut sind - insbesondere Einschränkungen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, sich ganz auf ihre Kreativität zu konzentrieren", sagt Reichert. Die Ergebnisse seien eine Erinnerung daran, dass die von Managern angewandten operativen Prozesse genauso wichtig seien wie die von ihnen eingestellten Mitarbeiter oder die ihnen gebotenen Anreize.
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