Forscher sieben Uran künftig aus dem Meer
Neues Material von Weifang und North China Electric Power University fängt 1.000 Mal mehr ein
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In diese Poren passen Uran-Ionen perfekt hinein (Illustration: Xishi Tai, Zhenli Sun) |
Weifang/Peking (pte020/18.11.2025/13:30)
Xishi Tai von der Weifang-Universität und Zhenli Sun von der North China Electric Power University haben eine neue Klasse von sulfonischen kovalenten organischen Gerüsten (S COFs) entwickelt, die metallorganischen Gerüsten (MoF) ähneln. Beide haben Poren, deren Größe sich genau festlegen lassen, um Schad- oder Wertstoffe einzufangen. Auf diese Weise soll im Meer extrem gering konzentriertes Uran gewonnen werden. Die Methode ist laut den Experten 1.000 Mal so effektiv wie bisher versuchsweise eingesetzte Verfahren.
Taschen wie gemacht für Uran-Ionen
Konkret wollen die Wissenschaftler 4,5 Mrd. Tonnen des Schwermetalls, die als Ionen im Meerwasser schweben, nutzbar machen. Die S COFs aus China bilden Taschen, in die Uran-Ionen perfekt hineinpassen. Einmal eingefangen, können sie sich aus eigener Kraft nicht befreien.
Mit diesem Material ist es den beiden Forschern gelungen, innerhalb von 24 Stunden 31,5 Milligramm Uran einzufangen, und zwar pro Gramm S COF. Bisher lag der ebenfalls von chinesischen Fachleuten gehaltene Rekord bei 12,6 Milligramm, für deren Sammlung jedoch 24 Tage nötig waren.
Regenerierung verbesserungsbedürftig
Das eingefangene Uran ist kaum verunreinigt, weil das S COF sehr selektiv arbeitet, heißt es. Nicht einmal Vanadium-Ionen, die Schwämme dieser Art kaum von Uran-Ionen unterscheiden können, sind dem neuen Material in die Falle gegangen. Im nächsten Schritt soll das Uran von den S COF getrennt werden, ohne diese zu zerstören, damit sich diese erneut nutzen lassen. Zudem muss es den rauen Bedingungen im Meer trotzen, wobei die Algenbesiedlung unbedingt zu verhindern ist.
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