Eine Trill. Rechenoperationen pro Sekunde
Supercomputer "Jupiter" des Forschungszentrums Jülich hält neuen europäischen Rekord
![]() |
Blick in einen der Supercomputer-Container am FZJ (Foto: Sascha Kreklau, fz-juelich.de) |
Jülich/St. Louis (pte002/18.11.2025/06:05)
Erstmals hat der Supercomputer "Jupiter" des Forschungszentrums Jülich (FZJ) in Europa die Marke von einem ExaFLOP pro Sekunde geknackt. Das sind eine Trill. Rechenoperationen pro Sekunde. Jupiter der viertschnellste Supercomputer der Welt und das energieeffizienteste System der Exascale-Klasse, wie die heute auf der "Supercomputing Conference" in St. Louis vorgestellte TOP500-Liste der weltweit schnellsten Superrechner zeigt.
USA und China fast eingeholt
Bei 8-Bit-Berechnungen mit geringerer Genauigkeit, wie sie beim Training großer KI-Modelle eingesetzt werden, liegt die theoretische Leistung sogar bei über 40 ExaFLOP/s. Herzstück des Systems ist der sogenannte "JUPITER Booster", ausgestattet mit rund 24.000 GH200 "Grace Hopper Superchips" von NVIDIA.
Der vom Jülich Supercomputing Centre in Zusammenarbeit mit dem EuroHPC Joint Undertaking entwickelte Supercomputer stellt Rechenkapazitäten bereit, wie sie bislang nur in den USA und China verfügbar sind, und stärkt Europas digitale und wissenschaftliche Souveränität. Die Bauzeit betrug rekordverdächtig kurze zwei Jahre.
Prognose von Extremwetterlagen
Außer für das KI-Modell-Training ist Jupiter für wissenschaftliche Simulationen prädestiniert, beispielsweise in der Klima-, Energie-, Medizin- und Materialforschung. Die Rechen-Power soll helfen, Extremwetterlagen wie Starkregen oder Hitzewellen mit bisher unerreichter räumlicher Auflösung vorherzusagen, die Entwicklung umweltverträgliche Energiesysteme voranzutreiben und biologische Prozesse in Proteinen, Körperzellen und dem Gehirn als Basis für neue Therapien besser zu verstehen.
Die Prozessoren, die eine Leistung von elf Megawatt benötigen, werden mit Wasser gekühlt. Die abgeführte Energie wird in das Wärmenetz des FZJ eingespeist. Jupiter ist modular aufgebaut. Jede der rund 50 Einheiten steckt in einem Normcontainer. Sie nehmen eine Fläche von 2.300 Quadratmetern ein, das entspricht einem halben Fußballfeld.
Die Kosten für den Supercomputer und seinen Betrieb über einen Zeitraum von sechs Jahren belaufen sich auf 500 Mio. Euro. Diesen Betrag stemmt zur Hälfte die europäische Supercomputing-Initiative EuroHPC JU, die andere Hälfte zu gleichen Teilen das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
| Tel.: | +43-1-81140-300 |
| E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


