Tool verspricht bessere Effizienzentscheidung
"Time Envelopment Analysis" britischer Forscher berücksichtigt auch die Dynamik der Zeit
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Rating: Forscher haben neues Entscheidungs-Tool entwickelt (Bild: Tumisu, pixabay.com) |
Guildford (pte004/17.11.2025/06:15)
Seit Jahrzehnten stützen sich Regierungen, Banken, Unternehmen, Krankenhäuser und Schulen bei Effizienzenzscheidungen auf fehlerhafte Daten-Tools. Das behaupten Forscher der University of Surrey. Sie schließen diese Erkenntnis aus realen Wirtschaftsdaten aus 63 Ländern. Die verwendeten Rankings ließen die Auswirkungen von Zeitverläufen und folgenreichen Ereignissen wie Rezessionen oder Pandemien außer Acht, heißt es.
Kombination von Instrumenten
Die Forscher haben mit der "Time Envelopment Analysis" (TEA) einen neuen Ansatz entwickelt, der die Veränderungen der Effizienz von Organisationen im Laufe der Zeit aufzeigt. Im Gegensatz zu bestehenden Ansätzen betrachtet TEA die Leistung von Organisationen im Zeitverlauf und nicht als Momentaufnahme.
Die Wissenschaftler haben drei Instrumente kombiniert: eines, das verfolgt, wie sich Schocks wie Rezessionen auswirken; eines, das die Effizienz zwischen Organisationen bewertet; und eines, das überprüft, wie externe Faktoren die Ergebnisse beeinflussen. Nach 400.000 Tests hat das Forschungs-Team die Zuverlässigkeit von TEA im Vergleich zu alten Methoden aufgezeigt.
Realistischeres Bild vermittelt
"Unsere Methode berücksichtigt, dass Unternehmen und Regierungen nicht in einem Vakuum agieren. "Durch die Berücksichtigung von Schocks, seien es Finanzkrisen, Pandemien oder Unterbrechungen der Lieferkette, können wir ein weitaus realistischeres Bild der Folgen von Investitionen vermitteln. Das ist wichtig, da eine falsche Prognose der Effizienz zu schlechter Politik, Geldverschwendung und unfairen Vergleichen führt", sagt Mehdi Toloo, Dozent für Unternehmensanalytik.
Die Studie zeigt dem Experten nach, dass TEA besonders genau ist, wenn Organisationen mit kleineren wiederkehrenden Schocks konfrontiert sind, beispielsweise einem allmählichen Rückgang der technischen Effizienz. In der Praxis könnte TEA Regierungen dabei helfen zu beurteilen, wie sich Gesundheitssysteme nach Krisen wie COVID-19 erholen, oder Unternehmen dabei unterstützen zu verstehen, wie sich Investitionen in neue Technologien im Laufe der Zeit auszahlen.
"TEA ersetzt einmalige Effizienzbewertungen durch dynamische, die die Realität besser widerspiegeln. Für Entscheidungsträger bedeutet dies fairere Vergleiche, ein besseres Risiko-Management und stärkere Belege zur Unterstützung von Reformen", schließt Toloo. Die Studie ist in "Expert Systems With Applications" nachzulesen.
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