CO2 in Beton und Wasserstoff umwandelbar
Schweizer Start-up DeltaSpark löst Umweltproblem und arbeitet nun an industriellem Maßstab
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Ein solcher eher unscheinbarer Container soll das Klima künftig entlasten (Foto: deltaspark.ch) |
Lausanne (pte016/05.12.2025/11:30)
CO2-Emissionen von industriellen fossilen Feuerungsanlagen und Kraftwerken lassen sich künftig in feste Mineralien, wie zum Beispiel Beton, und Wasserstoff umwandeln. Ein entsprechendes Verfahren hat DeltaSpark entwickelt, ein aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) hervorgeganges Spin-off. Alle Komponenten des Systems passen in einen Schiffscontainer, versprechen die Ingenieure.
CO2-Steuer so vermeidbar
Mehrere Schweizer Unternehmen haben bereits Interesse an einer solchen Anlage bekundet, unter anderem weil die Schweizer CO2-Steuer von umgerechnet knapp 140 Euro pro Tonne emittiertem CO2 sie nach kostengünstigen, pragmatischen Lösungen suchen lässt. CO2 löst sich auf natürlichem Weg in Wasser. Kommt es in Berührung mit Basaltgestein, gibt es eine Reaktion, bei der das Klimagas in festes Karbonat umgewandelt und so dauerhaft aus der Atmosphäre entfernt wird. Dieser Prozess hat die Ingenieure inspiriert, nach einer schnelleren Möglichkeit zur Umwandlung von CO2-Emissionen in eine Ressource zu suchen.
Die Natur braucht allerdings Jahre für die Umwandlung. Die EPFL- und DeltaSpark-Wissenschaftler haben den Prozess, der beispielsweise in Island genutzt wird, um abgeschiedenes CO2 in Basaltgestein zu pressen, wo es innerhalb von wenigen Jahren mineralisiert, um das Tausendfache beschleunigt. Sie lösen CO2, das mit etablierten Methoden aus dem Rauchgas entfernt wird, in Wasser auf. Dieses wird elektrolysiert, also mithilfe von grünem Strom zerlegt. Es entstehen die für viele praktische Anwendungen in der Industrie nützlichen Elemente Wasserstoff und Sauerstoff.
Täglich zwei Tonnen CO2
In einer zweiten Stufe kommen die Kohlenstoff-Ionen, die bei der Elektrolyse zusätzlich entstehen, mit Basaltpulver in Kontakt. Es entsteht ein festes Carbonat, das sich als Baumaterial nutzen lässt, etwa als Zuschlagstoff für Beton. Sollte dafür kein Bedarf bestehen, kann das Mineral in ausgekohlten Tagebauen und Bergwerken dauerhaft gelagert werden, betonen die Forscher.
Jede dieser Anlagen kann pro Tag zwei Tonnen CO2 in wertvolle Produkte umwandeln. Umgerechnet auf ein Kohlekraftwerk wandelt eine solche Anlage 700.000 Kilowattstunden Kohlestrom in grünen Strom um. Wie viel sie kostet, ist allerdings noch offen. Bisher ist das Verfahren lediglich im Labormaßstab erprobt worden. Jetzt will das Start-up einen Prototypen bauen.
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