Fisch und Gemüse kommen künftig vom Dach
Riesige transparente Hightech-Kugel namens "Quelle des Lebens" liefert frische Nahrungsmittel
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"Quelle des Lebens": Hightech-Kugel liefert frische Nahrungsmittel (Foto: 2025osaka-pavilion.jp) |
Osaka/Tokio (pte001/05.12.2025/06:00)
Speisefische, Blumen und Gemüse werden künftig in einer riesigen transparenten Kugel und in deren Sockel gezüchtet. Der Prototyp steht auf dem Gelände der Weltausstellung 2025 im japanischen Osaka. Die "Quelle des Lebens", die nach den Vorstellungen der Entwickler an der Osaka Metropolitan University und der Tokyo University of Marine Science and Technology künftig auf Hausdächern installiert werden soll, um die Bewohner mit Frischware zu versorgen, hat fünf Etagen.
Smartes Bewässerungskonzept
Ganz oben, quasi in der vierten Etage der Kugel, deren Außenhaut aus ETFE-Platten besteht und einen Durchmesser von sieben Metern hat, wachsen Blumen, auch essbare wie Kapuzinerkresse und Bougainvillea, die mit Frischwasser versorgt werden. Dieser Bereich ist mit der ersten von vier Kammern im Sockel verbunden. Dort werden Süßwasserfische gezüchtet. In der dritten Etage wächst Gemüse, das leicht salzhaltiges Wasser verträgt, Tomaten beispielsweise. Dieser Bereich ist wassertechnisch an die zweite Kammer im Sockel angeschlossen, in der Brackwasserfische leben. Alle Infos zur Kugel gibt es als PDF hier.
Auf der zweiten Ebene wachsen Kräuter, Salate und empfindliches Gemüse, die Frischwasser benötigen. Sie steht in Verbindung mit einer weiteren Fischwasserkammer im Sockel, in der ebenfalls Fische gezüchtet werden. Die erste Etage schließlich beherbergt essbare salztolerante Nutzpflanzen wie Meeresspargel und Algen. Kombiniert ist sie mit der vierten Kammer, in der Meeresbewohner gezüchtet werden. Alle Pflanzen wachsen ohne Erde, sie wurzeln im Wasser. Aquaponik nennt sich dieses Verfahren. Es kombiniert Aquakultur, die Zucht von Speisfischen, und Hydroponik, den Anbau von Pflanzen im Wasser.
Geschlossener Nährstoffkreislauf
Das Wasser in den vier Kammern im Sockel wird regelmäßig ausgetauscht und zur Bewässerung der jeweiligen Etagen genutzt. Es enthält Exkremente der Fische, die den Pflanzen als Dünger dienen. Sie wirken wie eine Kläranlage. Übrig bleibt reines Frisch-, Brack- und Meerwasser. Dieses fließt wieder in die jeweiligen Fischbecken. Der Nährstoffkreislauf ist der Natur entlehnt, betonen die Wissenschaftler abschließend.
(Ende)
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