pts20051017019 Medizin/Wellness

Von der Patientin zur Kundin

Aktuelle Studie zeigt Veränderungen am Verhütungsmarkt


Wien (pts019/17.10.2005/10:51) ·Frauen sind zum Thema Verhütung gut informiert und wissen, was sie wollen
·Junge Mädchen beginnen immer früher mit der Verhütung
·Die Pille ist das meist verwendete und sicherste Verhütungsmittel
·Generika werden nur wenig eingesetzt

Befragt man Frauen, welche Verhütungsmittel sie kennen, so zeigt sich, dass sich in den Köpfen der Frauen die gängigen Methoden durchgesetzt haben: So rangiert die "Pille" mit 97 Prozent an erster Stelle der spontanen Nennungen, gefolgt von Kondom mit 89 und der (Hormon-) Spirale mit 84 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Studie, die vom Marktforschungsunternehmen Spectra im Auftrag des Pharmakonzerns Wyeth, weltweit führend auf dem Gebiet Woman Health Care, durchgeführt wurde. Demnach liegen weit abgeschlagen die alternativen Methoden wie Verhütungspflaster, Drei-Monats-Spritze, Diaphragma oder Verhütungsring.

Frauen sprechen manchmal eine andere Sprache als ihre Ärzte

Bei der zwei-geteilten Studie wurden 500 Frauen im Alter von 14 bis 40 Jahren und 70 Gynäkologen zum aktuellen Verhütungsverhalten in Österreich befragt. "Aus beiden Umfragen geht eindeutig hervor, dass die heutigen Frauen in ihrem Verhütungsverhalten mündiger geworden sind und genau wissen was sie wollen", fasst Mag. Christoph Sauermann, Geschäftsführer von Wyeth Österreich und Auftraggeber der Studie, die Er-gebnisse zusammen. Dementsprechend haben sich auch die Anforderungen an ein Verhütungsmittel geändert, behauptet zumindest ein Großteil der Ärzte. Ihrer Wahrnehmung nach steht das Thema (mögliche) Gewichtszunahme an erster Stelle, wenn es um Verhü-tung geht. Danach folgen laut Gynäkologen die Sicherheit der Methode und an dritter Stelle der Wunsch nach einem Mittel, das eine hohe Zyklusstabilität gewährleistet. Be-fragt man die Frauen, zeigt sich ein etwas anderes Bild - sie sagen, dass sie sich an erster Stelle ein sicheres und zuverlässiges Verhütungsmittel wünschen, zweitens sollte es gut verträglich und drittens einfach in der Einnahme sein. "Allerdings ist es in der Praxis so, dass das Thema Gewicht durchaus für die Kundinnen eine wichtige Rolle spielt", weiß Sauermann aus Erfahrung. Und Dr. Wintersberger, Research Director von Spectra, er-gänzt: "Wenn eine Frau von guter Verträglichkeit eines Mittels spricht, impliziert sie da-mit auch, dass es möglichst nicht zur Gewichtszunahme führt. Hier zeigt sich, dass Patientinnen und Ärzte oft eine andere Sprache verwenden." So ist auch der Ausdruck "Zyklusstabilität" ein typischer Fachbegriff, den Frauen kaum in den Mund nehmen.

Hohes Verhütungswissen unter den Frauen

In jedem Fall geht hervor, dass durchwegs alle Frauen über den Verhütungsmarkt gut Bescheid wissen. So sagen insgesamt 88 Prozent der österreichischen Frauen, dass sie sich "sehr gut" bis "gut" über Verhütungsmittel informiert fühlen. Das insgesamt hohe Wissen bestätigen auch die Frauenärzte - mehr als jeder Zweite meint, dass der Infor-mationsstand von Mädchen und Frauen in den letzten Jahren zugenommen hat. Nur ein Prozent der Gynäkologen findet, die Patientinnen wüssten heute weniger als früher. Ihr Wissen holen sich die Frauen zwar noch immer großteils von den Gynäkologen, allerdings zeigt sich auch, dass gerade jüngere Frauen sich zu einem großen Teil auch durch Frauenzeitschriften und in der Schule informieren. Bei den über 25-jährigen ist hingegen zu einem großen Teil der Frauenarzt noch immer wichtigste Informationsquelle. Aber auch in dieser Altersgruppe hat ein Viertel der Frauen ihr Wissen (auch) aus Zeitschriften.

Frauen beginnen immer früher mit der Verhütung

Schaut man sich den Verhütungsmarkt genauer an, so zeigt sich zunächst, dass die Mädchen bei ihrem ersten "Verhütungsmal" immer jünger werden. Über ein Drittel der unter 25-jährigen haben bereits mit 15 Jahren oder sogar noch jünger das erste Mal ein Verhütungsmittel verwendet - im Gegensatz zu nur zwölf Prozent der heute über 25-jährigen, die in diesem Alter verhütet haben. Heute beginnen die jungen Frauen durchschnittlich im Alter von 16 Jahren zu verhüten. Dies ist bereits um zwei Jahre früher als in der Altersgruppe der 26-40jährigen.

Pille das meist verwendete Verhütungsmittel

Bei der Art der Verhütungsmittel zeigt die Studie, dass "die Pille trotz mancher Konkurrenz weiterhin unangefochten auf Platz Eins der Verhütungsmittel rangiert", erklärt Dr. Wintersberger. Aktuell verwenden 27 Prozent der Frauen die Pille, gefolgt von der (Hormon-) Spirale (16%), die das Kondom mit 12 Prozent auf den dritten Platz ver-drängt. "Interessant ist hier, dass vor allem die jüngeren Frauen - knapp die Hälfte - die Pille verwenden, während hingegen nur elf Prozent dieser Altersgruppe angeben, mit Kondom zu verhüten", so Wintersberger. Weit hinten rangieren das Verhütungspflaster und die so genannte Verhütungsspritze mit jeweils zwei Prozent sowie der Verhütungs-ring mit überhaupt nur einem Prozent. Auch interessant: Immerhin ein Viertel der be-fragten Frauen verwendet derzeit überhaupt kein Verhütungsmittel.

Fragen zur Pille: Verträglichkeit, Sicherheit, Einnahmemodus

"Wir wollten natürlich auch wissen, welche Fragen die Patientinnen - und damit unsere Kundinnen - zur Pille haben", erklärt Christoph Sauermann von Wyeth den letzten Fragenkomplex. Hier berichten Gynäkologen, dass die häufigsten Fragen zum Thema "Verträglichkeit" - sprich mögliche Gewichtsveränderungen bzw. Nebenwirkungen - und "Wirkung generell" - also Sicherheit bei der Verhütung, aber auch Auswirkungen auf die Haut - gestellt werden. Allerdings fällt auf, dass im Vergleich zu vor zwei Jahren die Fragen zum Gewicht deutlich zurück gegangen sind. "Das hat sicherlich mit den veränderten und verbesserten Präparaten zu tun, die heute auf dem Markt sind", interpretiert Sauermann das Ergebnis. Weitere Fragen beziehen sich auf die Art der Einnahme, auf die Zyklusstabilität und die Zusammensetzung.

Ausschlaggeben für die Pille: Alter, Gewicht, Hautbeschaffenheit

Bei der Verschreibung der Pille sind für die Wahl des Präparates mehrere Aspekte ausschlaggebend: Einerseits ist es die Patientin selbst - der Arzt achtet auf Kriterien wie Hautbeschaffenheit, Gewicht und Körperbau, Alter, Risikofaktoren wie Thrombosenrisiko oder Hypertonie, Blutungsverhalten und Zyklusregelmäßigkeit oder auch das Rauchverhalten der Frau. Betrachtet man die verschiedenen Präparate, so zählt neben der kontrazeptiven Wirkung und der Verlässlichkeit vor allem die Verträglichkeit als Kriterium. Auffallend ist, dass die Hormondosis - also möglichst leichte Präparate zu verschreiben - im Vergleich zu vor zwei Jahren deutlich an Wichtigkeit verloren hat. "Das ist umso überraschender, als gerade Experten immer wieder darauf hinweisen, dass mit der möglichst niedrigsten Hormondosis begonnen werden soll. Das wurde uns auch beim so genannten Züricher Gesprächskreis bestätigt", so Sauermann.

Generika am Pillenmarkt: Nur für sozial schwache Patientinnen

Die Veränderungen am Verhütungsmarkt machen sich übrigens auch im Bereich der Generika bemerkbar - allerdings deutlich weniger als im restlichen Pharmaziebereich, bestätigt auch Dr. Wintersberger von Spectra. Nur ein Drittel der Frauenärzte verschreiben sehr häufig bis häufig Generika im Bereich der hormonellen Kontrazeptiva. Und hier ist der ausschlaggebende Grund meist, dass es sich um sozial schwache Patientinnen handelt, bei denen der Preis eine besonders wichtige Rolle spielt. Fragt man die Gynäkologen, warum sie eher zurückhaltend bei der Verordnung von Generika sind, so meinen sie, dass Patientinnen die Originalpräparate bevorzugen. Auch die Ärzte selbst sind der Meinung, dass diese besser sind. Außerdem gäbe es noch zu wenig Erfahrung mit Generika.

Studie: Neu-Auflage in zwei Jahren

Mag. Christoph Sauermann freut sich über die Studienergebnisse, denn "insge-samt zeigt die aktuelle Wyeth-Studie deutlich, dass Frauen über das Thema Verhütung gut informiert sind und auch genau wissen, was sie wollen." Er kündigt an, dass die Umfrage in regelmäßigen Abständen von Wyeth wiederholt werden wird, um den österreichischen Pillenmarkt zu beobachten.

Über Wyeth:

Die österreichische Wyeth-Lederle Pharma GmbH mit Sitz in Wien ist eine hundertprozentige Tochter der Wyeth Corporation, die an der New Yorker Börse gelistet ist. Der Konzern gliedert sich in die drei Divisionen Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Produkte), Consumer Healthcare (rezeptfreie Produkte) und Fort Dodge (Animal Care Segment). Wyeth ist weltweit einer der führenden Pharmakonzerne auf dem Gebiet Women Health Care, in den auch der gesamte Bereich der oralen Kontrazeptiva fällt. Im Jahr 2004 setzte das Unternehmen allein in diesem Bereich 1,5 Mrd. Dollar um. Der Vorjahres-Umsatz in Österreich von Women Health Care betrug 4,7 Mio. Euro.

Im Jahr 2004 wurde Wyeth vom ISO Healthcare zum innovativsten Pharmaunternehmen weltweit gerankt. In den letzten 15 Jahren hat sich das Wyeth-Budget für Forschung & Entwicklung verfünf-facht - im vergangenen Jahr wurden 2,2 Mrd. US Dollar dafür ausgegeben.

Die in Österreich wichtigsten Produkte von Wyeth Woman Health Care sind die drei Pillen Loette®, Harmonette® und Minesse®.

Rückfragehinweis:
Mag. Maria Häuslmayer
WYETH Lederle Pharma GmbH
Storchengasse 1
A - 1150 Wien
t 01/891 14 -317
f 01/ 891 14 -399
e haeuslm@wyeth.com

(Ende)
Aussender: Accedo Austria GmbH.
Ansprechpartner: Mag. Eleonore Rudnay
Tel.: 01/ 533 87 00-13
E-Mail: eleonore.rudnay@accedo.cc
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