pts20080930005 Bildung/Karriere, Medien/Kommunikation

Von der Assistentin zur Führungskraft

bfi Wien: 2 Ausbildungen als Karriereleiter


Wien (pts005/30.09.2008/07:45) Das Thema ist nicht neu: Assistenz ist immer noch vorwiegend weiblich. Hier werden Frauen bevorzugt, gesucht werden Assistent/innen, Officemanager/innen oder Chefsekretär/innen in allen Branchen. Die Anforderungen steigen, es kommen neue Aufgaben dazu wie z.B. Marketing, Medienarbeit oder Eventorganisation. Und als Kommunikationsdrehscheibe nehmen sie eine wichtige Position im Unternehmen ein. Von Frauen sind diese Jobs begehrt, sie sehen sie als beruflichen Einstieg, die Aussichten auf Weiterentwicklung oder Karriere sind zu Beginn meistens nicht ganz klar.

Das bfi Wien hat dieses Thema gemeinsam mit OMC/ Office-ManagerInnen-Circle im September aufgegriffen und die Diskussion mit Expert/innen geführt:
Assistenz im 21. Jahrhundert. Sackgasse oder Sprungbrett?

Die Rolle der Assistentin hat sich zwar gewandelt - das Image ist geblieben. "Und zu dem bestimmten Bild der 'Sekretärin' tragen alle Beteiligten bei", so Sabine Pöhacker, GF comm:unications/Agentur für Text, PR & Events, Vorstandsmitglied des PRVA Public Relations Verband Austria. Z.B. sollen in den Medien Berichte und Fotos so gestaltet werden, dass die Assistentinnen mit all ihren Kompetenzen dargestellt werden. Andererseits bestärkte Pöhacker die anwesenden Assistentinnen, die der Einladung des OMC gefolgt sind, an Selbstmarketing und Selbstbewusstsein, Argumentation und Durchsetzungsfähigkeit zu arbeiten.

Assistenz als Sprungbrett?

Der Schritt ins Management sei gar nicht so groß, erläuterte Mag. Iris Appiano-Kugler, M.A., Gender Mainstreaming Beauftragte des AMS Wien. "Die Assistentinnen kennen sich hervorragend aus und sammeln viel Erfahrung durch ihre Arbeit für die Manager/innen - learning by doing."

Dass die Anforderungen gestiegen sind, bestätigten Mag. Monika Nigl vom waff, Elisabeth Weghuber, GF von Secretary Search und Dr. Raimund Binder, GF von BIAC - Business Insurance Application Consulting GmbH (Tochterunternehmen der Vienna Insurance Group). Einerseits werden Allrounder/innen gesucht, andererseits wünscht man sich spezielles Wissen in den Bereichen IT, Recht, Technik oder Statistik. Serviceorientierung, Kommunikationsfähigkeit und "Auftreten" seien selbstverständlich. "Mittlerweile schätzen die Chefs aber auch Frauen über 50 Jahren, da sie von der Familienorganisation viel Know-how mitbringen", so Elisabeth Weghuber.

"Professionelle Assistentinnen wollen die Chefs nicht hergeben", weiß Susanne Hammermüller, Assistentin der Geschäftsführung von PKE Kommunikations-& Sicherheitssysteme GmbH, und Absolventin des Diplomlehrgangs Frauen in Führung 2007/2008. Mit dieser Ausbildung habe sie einen besseren "Stand", werde ihre Meinung mehr gewichtet, auch weil sie zielgerichteter kommuniziere. Sie leitet jetzt ein Team von Techniker/innen.

Wie vielfältig die Karrierewege sein können, zeigt der Weg von Michaela Grüsser, Lehrgangsleiterin des Diplomlehrgangs "Frauen in Führung": sie entwickelte sich von der Assistentin zur Prokuristin und ist jetzt selbständige Trainerin.

Raimund Binder berichtete von 2 Beispielen der Karriere von der Assistentin zu Abteilungsleiterin in seinem Unternehmen und gab zu bedenken, "dass die guten Fachkräfte das Unternehmen verlassen, wenn sie keine Möglichkeit der Weiterentwicklung haben. Kompetenzen müssen gehalten werden". "Ob die Arbeit als Assistentin ein Sprungbrett ist, hängt von der Größe des Betriebs und auch vom Engagement der Frauen ab, wie mutig sie sich einbringen und vorwagen", erklärt Silvia Rotheimer, GF von OMC. Die Vereinbarkeit von Job, Karriere und Familie hänge aber maßgeblich von der Bereitschaft der Partner ab, sich zu beteiligen, waren sich die OMC-Teilnehmerinnen einig.

Wie reagiert das bfi Wien auf die Anforderungen an Assistent/innen und an Frauen in Führung?

"Die Aus- und Weiterbildung richtet sich nach dem Bedarf der Wirtschaft und der Kunden und Kundinnen. Wir bieten Persönlichkeitsbildung, Soft-Skills und aufbauende Lehrgänge an", so Mag. Ursula Sorschag, Abteilungsleiterin Berufsbegleitende Ausbildungen&Trainings. "Der Weg von der Kommunikationsassistenz ins Kommunikationsmanagement ist gar nicht so weit", davon ist Sabine Pöhacker, eine der Lehrgangsleiter/innen der Akademie für Integrierte Kommunikation des bfi Wien, überzeugt.

Zwei ausgewählte Angebote:

- Diplomlehrgang Kommunikationsassistent/in in der Akademie für Integrierte Kommunikation, 2 Semester, Start: 27.10.2008, anschließend 2 Semester zur/zum Akademischen Kommunikationsmanager/in (Masterprogramm Stufe I)
- Diplomlehrgang Frauen in Führung, 7 Module berufsbegleitend, Informationsabend: 7.10.2008, Lehrgangsdauer: 14.11.2008 - 6.6.2009

Presselink: http://www.bfi-wien.or.at/presse/aussendungen/index.html

(Ende)
Aussender: bfi Wien
Ansprechpartner: Mag. Gabriele Masuch
Tel.: +43 (0)1/81178-10385
E-Mail: g.masuch@bfi-wien.or.at
|