Strobilurin-Fungizide sogar im Körper findbar
Guangdong University of Technology identifiziert Chemikalien auch im Blut von Schwangeren
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Weizen: Fungizid-Einsatz in der Landwirtschaft hat seine Schattenseiten (Foto: pixabay.com, John) |
Guangzhou (pte011/10.09.2025/10:30)
Strobilurin-Fungizide sind in Lebensmitteln, Trinkwasser, Hausstaub und sogar im menschlichen Körper nachweisbar. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung der Guangdong University of Technology. Auf diese Fungizide entfällt weltweit rund ein Fünftel aller in diesem Bereich verkauften Produkte.
Erstmals in den 1990er-Jahren eingeführt, wurden diese Fungizide beim Schutz von Ernten wie Weizen, Reis und Obst als Erfolg gefeiert. Die gleichen Eigenschaften, die sie so erfolgreich gemacht haben, sind jedoch jetzt ein Problem für die Umwelt und öffentliche Gesundheit.
Chemikalie überall
Die Überprüfung zeigt, dass sich Rückstände dieser Fungizide häufig in Grundnahrungsmitteln, Flüssen, Seen und im Blut von Schwangeren nachweisen lassen. Manche Studien belegen, dass Abbauprodukte von Azoxystrobin bei 100 Prozent der getesteten Frauen vorhanden waren. Bei Azoxystrobin handelt es sich um ein führendes Strobilurin, also um Fungizidwirkstoffe, die im Pflanzenschutz von großer Bedeutung sind.
Gesundheitsstudien zufolge sind bereits sehr geringe Mengen schädlich. Experimente mit Embryonen von Fischen haben gezeigt, dass diese Chemikalien die Energiekraftwerke der Zellen beeinträchtigen. Sie verringern die Energieproduktion um bis zu 98 Prozent. Zudem werden Fungizide mit hormonellen Störungen, der abnormalen Entwicklung bei Wasserlebewesen und möglichen Auswirkungen auf das Gehirn in Verbindung gebracht.
Umfassende Folgen
Laut dem korrespondierenden Autor Jingchuan Xue haben diese Fungizide die Landwirtschaft einst revolutioniert. Ihre versteckten Kosten werden aber erst jetzt sichtbar. Menschen werden über die Nahrung, das Wasser und die Umwelt belastet. Daher seien eine bessere Überwachung und Gesundheitsstudien dringend nötig. Die Review zeige aber auch, wie Bodenmikroben Strobilurine abbauen können. Damit besteht Hoffnung für einen natürliche Sanierung. Details sind in "New Contaminants" veröffentlicht.
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