pte20251015004 in Forschung

Sportler machen mit eigenen Medien Millionen

Produktionsfirmen sind laut neuem Bericht der USC inzwischen "ein wirtschaftlicher Wandel"


Basketball: US-Sportler mischen die Medienbranche auf (Foto: Schorsch, pixabay.com)
Basketball: US-Sportler mischen die Medienbranche auf (Foto: Schorsch, pixabay.com)

Los Angeles (pte004/15.10.2025/06:15)

"Medien im Besitz von Sportlern sind in den USA mehr als nur ein Trend, sie sind ein wirtschaftlicher und kultureller Wandel." Zu dem Schluss kommen Forscher der University of Southern California (USC). Durch die Erstellung von Inhalten und den Besitz eigener Plattformen entschieden Sportler selbst, welche Geschichten über sie erzählt werden.

Ökosystem der Sportmedien

Nicht zuletzt erschließen sie sich damit neue, lukrative Einnahmequellen. Eigene Produktionsfirmen haben einen Wert von hunderten Mio. Dollar, schreiben die Medienwissenschaftler. Rundfunk und Fernsehen hätten lange Zeit die Bedingungen und den Umfang der Sportberichterstattung diktiert. Athleten experimentierten mit neuen Formaten und aufstrebenden Plattformen.

Von den Ex-Football-Stars Peyton und Eli Mannings, ManningCast, über die Reality-Show der Fußballerin Midge Purce auf X bis hin zu Giannis Antetokounmpos (Basketballspieler) biografischen Filmen sowie Chris Pauls (Basketballspieler) Kurzfilmprojekten - von Athleten getriebene Unternehmungen diversifizieren das Ökosystem der Sportmedien und "revolutionieren das Fanerlebnis".

370 Medienprodukte von Sportlern

Medienunternehmen im Besitz von Sportlern haben mittlerweile einen bedeutenden und wachsenden Anteil am Markt. Die Forscher haben 33 Firmen zur Produktion mit mehr als 370 Medienprodukten im Besitz von Sportlern identifiziert. Die SpringHill Company des Basketball-Superstars LeBron James und des Sportvermarkters Maverick Carter hat einen Wert von 725 Mio. Dollar, während Peyton Mannings Omaha Productions mit 400 Mio. Dollar bewertet wird.

Podcasts im Besitz von Sportlern florieren und erzielen jährlich mehr als sieben Mrd. Aufrufe auf YouTube, 725 Mio. Likes auf TikTok und 37 Mio. Follower auf Instagram. New Heights von Jason und Travis Kelce (ehemalige American-Football-Spieler) sicherte sich einen 100-Mio.-Dollar-Vertrag mit Amazons Podcast-Netzwerk Wondery, während Pat McAfee (Ex-American-Football-Spieler) "The Pat McAfee Show" für 85 Mio. Dollar an das Sportportal ESPN lizenzierte.

Sportlerinnen unterrepräsentiert

Medien im Besitz von Sportlern präsentieren, so die Autoren, oft persönliche und kulturelle Geschichten und behandeln Themen wie Familie, Identität und psychische Gesundheit. Diese Plattformen ermöglichen es Sportlern, Perspektiven zu teilen, die in der traditionellen Berichterstattung selten zu sehen sind. Die erfolgreichsten Medienunternehmer seien männliche Sportler beziehungsweise Ex-Stars.

Trotz der steigenden Popularität des Frauensports sind nur 22 Prozent der analysierten Podcasts von Spitzensportlern mit Frauen als Moderatorinnen oder Gästen besetzt. "Wenn Sportler die Kontrolle über ihre Geschichten übernehmen, bauen sie echte Beziehungen zu ihren Fans auf, schaffen Raum für neue Stimmen und stellen die Dominanz der traditionellen Medien infrage", sagt USC-Dekanin und Fersnehjournalistin Willow Bay.

(Ende)
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