pte20251015002 in Business

Experten warnen vor dem Platzen der KI-Blase

Richard Whittle und Stuart Mills sehen Parallelen zum Dotcom-Hype Anfang des Jahrtausends


Seifenblase: Gefüllt mit KI-Investitionen droht diese zu platzen (Foto: Alexa, pixabay.com)
Seifenblase: Gefüllt mit KI-Investitionen droht diese zu platzen (Foto: Alexa, pixabay.com)

Salford/Leeds (pte002/15.10.2025/06:05)

Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) erinnert die Forscher Richard Whittle von der University of Salford und Stuart Mills von der University of Leeds an den Hype um das Internetgeschäft, das sich zu einer Blase entwickelte, die Anfang des neuen Jahrtausends platzte und weltweit schwere wirtschaftliche Turbulenzen auslöste. Genauso könnte es allen Geschäften ergehen, die auf KI aufbauen, warnen die Wissenschaftler.

Anstieg der Bewertungen

"Wir sehen derzeit einen raschen Anstieg der Bewertungen im Zusammenhang mit KI-Geschäftsmodellen. Wenn diese korrigiert werden und fallen, haben wir eine Blase. Wenn diese Bewertungen weiter steigen, könnten wir einen neuen nachhaltigen Markt erleben, der sich auf die Technologie der Zukunft konzentriert. Natürlich könnte es auch sein, dass diese Bewertungen stagnieren. Was dann passiert, hängt davon ab, ob die Menschen in der Überzeugung investiert haben, dass die Preise immer weiter steigen werden", schreiben die Experten.

Wenn aber Investoren befürchteten, dass sich die Gewinne aus KI nicht realisieren lassen, würden sie versuchen, ihr Geld zurückzubekommen. Diese Erkenntnis könne ganz plötzlich eintreten und durch scheinbar unbedeutende Ereignisse ausgelöst werden. "Es braucht keine große Nadel, um eine Blase zum Platzen zu bringen", warnen die Fachleute. Als Beispiel nennen sie einen Beitrag im US-Wirtschaftsmagazin "Barron's" am 20. März 2000, der das Platzen der Dotcom-Blase heraufbeschwor. Dieser habe viele Menschen veranlasst, über ihre Investitionen in Internet-Unternehmen nachzudenken. "Sie begannen, ihre Dotcom-Aktien zu verkaufen, die Blase platzte."

Gigantische Investitionen

"Für manche mag es überraschend sein, dass ChatGPT-Entwickler OpenAI trotz seiner steigenden Bewertungen noch keine Gewinne erzielt. Dazu wären möglicherweise zehnmal höhere Einnahmen erforderlich. Investoren stecken ihr Geld nicht in die Verluste von heute - sie setzen auf eine KI-Zukunft", so die Forscher. Es sei auch denkbar, dass KI-Unternehmen Geschäftsmodelle entwickeln werden, um ihre Rentabilität zu steigern. Andererseits gehe es um hohe Investitionen. "Die Giganten Meta, Alphabet, Microsoft und Amazon geben 2025 umgerechnet das BIP Portugals für KI-Infrastruktur aus. Dies ist eine Investition in eine KI-Zukunft. Die Blase wird platzen, wenn diese Zukunft infrage gestellt wird", warnen Whittle und Mills.

(Ende)
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