pte20250812009 in Leben

Schulvermeidung in den USA weit verbreitet

Zehn- bis 13-Jährige besonders betroffen - Fernbleiben kann Ängste nicht verringern


Schüler: Schule wird für viele zur Belastung (Foto: pixabay.com, Hanna Kovalchuk)
Schüler: Schule wird für viele zur Belastung (Foto: pixabay.com, Hanna Kovalchuk)

Columbus (pte009/12.08.2025/10:30)

30 Prozent der US-amerikanischen Kinder haben im vorigen Jahr aus Angst über eine Woche nicht die Schule besucht, sondern sind zu Hause geblieben. Zu diesem Ergebnis kommt eine jüngst veröffentlichte landesweite Umfrage der The Kids Mental Health Foundation (KMHF), für die 1.000 Eltern befragt worden sind. Wollen Kinder regelmäßig nicht zur Schule gehen, kann das ein Fall von Schulvermeidung sein und möglicherweise ein Sympton für eine emotionale Belastung.

Risikofaktor Schulwechsel

Den befragten Eltern zufolge äußerten 42 Prozent der den Unterricht meidenden Schüler, sich für einen Schulbesuch körperlich nicht gut genug fühlten. 20 Prozent fühlten sich zu erschöpft dafür. Nach Angaben der National Institutes of Health (NNIH) trifft eine Schulvermeidung auf 28 Prozent der Kinder in den USA zu. Am weitesten verbreitet ist sie im Alter von zehn bis 13 Jahren und beim Wechsel von einer Schule zur anderen.

Für die Kinderpsychologin Ariana Hoet kann die Schulvermeidung viele Ursachen haben: Dazu zählen soziale Probleme wie Mobbing oder das Gefühl, nicht dazuzugehören. Mögliche Gründe sind auch die Furcht vor einem anstehenden Test oder dass sie vor der Klasse etwas sagen müssen. "Fallweise wollen Kinder auch nicht zur Schule gehen, weil sie eine undiagnostizierte Lernstörung haben, die sie in Stress versetzt", so Hoet.

Gespräche helfen

Entscheidend ist laut der Expertin, mit den Kindern darüber zu reden, warum sie nicht in die Schule gehen wollen. Das helfe ihnen, mit ihren schwierigen Gefühlen umzugehen. Viele Eltern wiederum wollten ihre Kinder schützen und entschieden daher, dass sie zu Hause bleiben dürfen. "Je mehr Kinder aber Situationen vermeiden, die ihnen Angst machen, desto größer wird sie." Das Fernbleiben vom Unterricht helfe daher nicht wirklich.

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