Schmerzen können auf Alzheimer hindeuten
Wissenschaftler haben 2.500 Datensätze untersucht - Höheres Risiko bei Demenz und Schlaganfällen
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Schmerzen: langfristige Auswirkungen erwiesen (Foto: pixabay.com, Deedee86) |
Chongqing (pte024/17.08.2021/11:30)
Weit verbreitete Schmerzen stehen mit einem erhöhten Risiko aller Formen von Demenz wie auch Alzheimer und Schlaganfällen in Verbindung. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des First Affiliated Hospital of Chongqing Medical University, Chongqing https://english.cqmu.edu.cn/info/1092/1032.htm gekommen. Dieser Zusammenhang besteht unabhängig von möglichen Einflussfaktoren wie Alter, allgemeine Gesundheit und Lebensstil.
Weit verbreitete Schmerzen sind eine verbreitete Unterart der chronischen Schmerzen, die Erkrankungen des Bewegungsapparats darstellen. Mehrere Studien gehen davon aus, dass sie zuverlässig Krebs, periphere Arterienerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorhersagen können. Zusätzlich wurde ein Zusammenhang zu einem erhöhten Sterberisiko hergestellt. Chronische Schmerzen können ein früher Indikator eines Verlustes der kognitiven Funktionen sein. Es ist jedoch nicht klar, ob weit verbreitete Schmerzen ebenfalls zu einem erhöhten Risiko von Demenz oder eines Schlaganfalls in Verbindung stehen.
[b]Daten von Langzeit-Studie ausgewertet[/b]
Die Forscher werteten daher die Daten von 2.464 Teilnehmern zweiter Generation der Framingham Heart Study aus, die unter der Bezeichnung Offspring Study bekannt ist. Die Teilnehmer wurden umfassend untersucht. Dazu gehörten 1990 und 1994 eine Feststellung des körperlichen Zustands, Labortests und eine genaue Beurteilung der Schmerzen. Dann wurden sie in drei Schmerzgruppen aufgeteilt: Weit verbreitete Schmerzen über und unter der Taille, auf beiden Seiten des Körpers, dem Schädel, dem Rückgrat und den Rippen. In diese Gruppe gehörten 347 Personen oder 14 Prozent der Teilnehmer. Andere Schmerzen wurden als Schmerzen in einem oder mehreren Gelenken oder keine Schmerzen in den Gelenken klassifiziert. Auf diese beiden Gruppen entfielen 2.117 Personen. Zusätzlich wurden Informationen zu möglichen Einflussfaktoren gesammelt. Dazu gehörten Belege für Bluthochdruck und Diabetes, das Gewicht (BMI), der Lebensstil (Rauchen, Trinken, Ernährung, Ausmaß der körperlichen Aktivität), der Beschäftigungsstatus, Depressionswerte, Vorgeschichte der Einnahme von Schmerzmedikamenten, Einkommen, Familienstand und Bildungsniveau.
In der Folge wurden die Teilnehmer kontinuierlich in Hinblick auf den Beginn eines kognitiven Abbaus und einer klinischen Demenz oder einen ersten Schlaganfall überwacht. Bei den beiden ersten Bereichen handelte es sich um einen Zeitraum von durchschnittlich 10 Jahren, beim Schlaganfall um 15 Jahre. Während der Überwachungsperiode wurde bei 188 Personen eine Form von Demenz diagnostiziert. Mit 50 Personen litten 27 Prozent an weit verbreiteten Schmerzen. Mit 138 Personen waren 73 Prozent davon nicht betroffen. 139 Personen erlitten einen Schlaganfall. Mit 31 Teilnehmern litten 22 Prozent unter weit verbreiteten Schmerzen. Mit 108 Personen waren 78 Prozent nicht betroffen. Nachdem alle möglichen Einflussfaktoren berücksichtigt worden waren, verfügten Personen mit weit verbreiteten Schmerzen über eine um 43 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit an einer Form von Demenz zu leiden. Bei Alzheimer war die Wahrscheinlichkeit um 47 Prozent höher und beim Schlaganfall um 29 Prozent.
[b]Risiken eindeutig gesteigert[/b]
Wurden nur Personen über 65 Jahren berücksichtigt, wurden diese Risiken vergleichbar: Ein um 39 Prozent erhöhtes Risiko aller Formen von Demenz, ein um 48 Prozent erhöhtes Alzheimer-Risiko und ein um 54 Prozent höheres Risiko eines Schlaganfalls. Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, kann keine Ursache festgestellt werden. Die tatsächliche Anzahl der Demenz-Erkrankungen und Schlaganfälle war gering. Der Zusammenhang zwischen Schmerz und den Verlust kognitiver Funktionen dürfte, so die Forscher, multifaktoriell sein. Daher seien weitere Studien zur Erforschung dieses Zusammenhanges erforderlich. Die Forschungsergebnisse wurden in „Regional Anesthesia & Pain Medicine" veröffentlicht.
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