PR für Junkfood: Heranwachsene essen mehr
Fünf Minuten pro Tag reichen bereits aus - Studienteilnehmer konsumieren 130 Kalorien zusätzlich
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Burger: Kinder und Jugendliche reagieren sofort auf Werbung (Foto: pixabay.com, Iftekhar Uddin Emon) |
Liverpool (pte028/27.05.2025/13:55)
Der Kontakt mit Werbung für Junkfood führt bei Kindern und Jugendlichen während des Tages zu einer deutlich erhöhten Kalorienaufnahme. Das ist unabhängig von der Art der Werbung in den Medien der Fall, wie eine randomisierte Crossover-Studie unter der Leitung der University of Liverpool zeigt.
Direkte Auswirkungen
Fünf Minuten Kontakt mit Lebensmitteln, die viele gesättigte Fette, Zucker und/oder Salz (HFSS) beinhalten, haben pro Tag dazu geführt, dass die zwischen sieben und 15 Jahre alten Teilnehmer durchschnittlich 130 Kalorien mehr zu sich nahmen. Das entspricht der Kalorienmenge von zwei Scheiben Brot. Derzeit denken viele Länder über Einschränkungen bei Werbung für ungesunde Lebensmitteln nach. Sie wollen damit die zunehmende Fettleibigkeit bei Kindern in den Griff bekommen.
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Emma Boyland sind junge Menschen anfälliger für Werbung. Zudem habe das Essverhalten lebenslang einen Einfluss auf ihre Gesundheit. Die Ursachen von Fettleibigkeit gelten als komplex und von vielen Faktoren beeinflusst. Unklar ist auch, ob Auswirkungen derartiger Werbung durch soziodemografische Merkmale beeinflusst werden und daher zu gesundheitlichen Ungleichheiten beitragen.
Deutlich mehr Kalorien
Vor diesem Hintergrund haben die Forscher umfassende Untersuchungen durchgeführt. Insgesamt haben 240 britische Freiwillige zwischen sieben und 15 Jahren an der Studie teilgenommen. Nach dem Kontakt mit Werbung für HFSS nahmen sie mit einem Plus von 58,4 Kalorien mehr Snacks zu sich, aßen um 72,5 Kalorien mehr zu Mittag. In Summe erhöhte sich ihre Kalorienaufnahme um 130,9 Kalorien mehr als nach dem Konsum von Werbung ohne derartige Lebensmittel.
Der Content der Werbung verringerte diese Auswirkung jedoch nicht, heißt es. Werbung nur mit Marken war genauso wirksam wie jene mit konkreten Produkten. Weder die Art des Mediums noch der sozioökonomische Status verringerten die Kalorienaufnahme. Pro standardisierter Zunahme des BMI konsumierten die Kinder zusätzlich 17 Kalorien. Laut Boyland führt das Marketing von ungesunder Ernährung bei jungen Menschen zu einer anhaltenden Steigerung der Kalorienzufuhr.
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