pte20250522017 in Leben

Südostasien: Tausende "Ozon-Tote" vermeidbar

Nanyang Technological University hält strenge Kontrolle der Luftverschmutzung für erforderlich


Smog in Südostasien: Bodennahes Ozon macht krank (Foto: pixabay.com, Annika Hering)
Smog in Südostasien: Bodennahes Ozon macht krank (Foto: pixabay.com, Annika Hering)

Singapur (pte017/22.05.2025/10:30)

Effektive Maßnahmen zur Luftreinhaltung könnte in den Ländern Südostasiens bis 2050 pro Jahr rund 36.000 ozonbedingte vorzeitige Todesfälle verhindern. Zu dem Ergebnis kommt die Nanyang Technological University. Laut Schätzungen für die Region war 2018 die Belastung mit Feinstaub und Ozon für 899.000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich.

Ozon macht krank

Die Forscher haben Todesfälle analysiert, die durch eine längere Belastung mit bodennahem Ozon verursacht wurden. Dieser Schadstoff verschlimmert Erkrankungen wie Asthma, Herzleiden und andere chronische Vorfälle. Von dieser Ozonbelastung sind vor allem ältere Menschen und gefährdete Gruppen betroffen.

Für ihre Studie haben die Wissenschaftler internationale Datenbanken genutzt, um die Emissionsquellen nachzuverfolgen. Mit detaillierten atmosphärischen Modellen lässt sich herausfinden, welche Entwicklung die Ozonkonzentrationen bis 2050 unter verschiedenen Verschmutzungsszenarien nehmen könnten.

Die potenzielle Anzahl der vorzeitigen Todesfälle wurde aufgrund einer langfristigen Ozonbelastung geschätzt. Dafür wurde die jeweiligen Verschmutzungsrate mit Modellen des Gesundheitsrisikos, Bevölkerungsdaten und den Krankheitssterblichkeitsraten kombiniert.

Reduktion entscheidend

Laut dem normalen Alltagsszenario könnten bis 2050 die jährlichen ozonbedingten Todesfälle in Südostasien um 22.000 geringer sein. Voraussetzung dafür seien die geplanten NOx-Reduzierungen bei Kraftwerken, Fabriken und beim Transport. Das gilt vor allem für Indonesien, die Philippinen, Vietnam und Thailand.

Würden diese Länder einem Szenario von stringenten Maßnahmen zur Emissionsminderung folgen, könnte Südostasien bis 2050 jährlich bis zu 36.000 derartige Todesfälle verhindern. Bei einem Szenario mit hohen Emissionen, bei dem der Verbrauch fossiler Brennstoffe zunimmt, könnte die Anzahl der Todesfälle jährlich um 33.000 höher sein. Ozon gilt dabei als ein Hauptluftschadstoff.

Der leitende Wissenschaftler Steve Yim betont, dass die Verringerung von Ozon nicht einfach zu erzielen ist. Dafür sei eine sorgfältige Regulierung der Vorläufersubstanzen, den Stickoxiden sowie flüchtigen organischen Verbindungen nötig. Eine direkte Entfernung aus der Atmosphäre erzielt dem Experten nach nicht das gewünschte Ergebnis. Details sind in "Environment International" nachzulesen.

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