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Omikron: 100.000 OPs in England in Gefahr

Kapazitäten verlagern sich laut Erhebung der University of Birmingham zu COVID-19-Patienten


COVID-19: Omikron verschärft die Lage (Foto: pixabay.com, Alexandra_Koch)
COVID-19: Omikron verschärft die Lage (Foto: pixabay.com, Alexandra_Koch)

Birmingham (pte012/17.12.2021/10:30)

Zusätzliche 100.000 elektive Operationen könnten als Folge der Omikron-Welle in diesem Winter in England abgesagt werden. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Birmingham https://www.birmingham.ac.uk gekommen. Die Modellstudie zeigt, dass die Anzahl der jede Woche durchgeführten planbaren Operationen in einem engen Zusammenhang mit der Anzahl der Patienten mit COVID-19 steht.

Die Forscher nutzten Daten von NHS England https://www.england.nhs.uk für den Zeitraum von September 2020 bis Juli 2021 um ein Modell zu entwickeln, das es ermöglicht, die Aktivitäten bei planbaren Operationen basierend auf der Anzahl der COVID-19 Patienten in einem Krankenhaus hochzurechnen. Basierend auf diesem Modell gehen die Schätzungen davon aus, dass sich der Umfang der elektiven Operationen sich in den ersten beiden Wochen des Oktober 2021 um 21,9 Prozent verringert hat. Das entspricht im Vergleich mit Wochen vor der Pandemie einem Rückgang von 14.348 Operationen pro Woche.

Steigt die Anzahl der Patienten in englischen Krankenhäuern in dem Ausmaß an wie bei der ersten COVID-19 Welle im April 2020, würde der Umfang der planbaren Operationen einen Umfang um 33,9 Prozent zurückgehen. Im Vergleich zu den Zeiten vor der Pandemie sind das 22.147 Operationen pro Woche. Das bedeutet, dass ein Anstieg der Krankenhausaufenthalte aufgrund von COVID-19 wie zwischen Oktober 2020 und April 2021 zu 100.273 weniger elektiven Operationen zwischen Dezember 2021 und Februar 2022 führen würde. Laut dem Studienautor Aneel Bhangu zeige diese Studie, dass je mehr COVID-19 Patienten ins Krankenhaus eingeliefert werden, desto häufiger sind chirurgische Abteilungen gezwungen Operationen abzusagen, um Kapazitäten für die Behandlung von COVID-19 freizumachen.

[b]Lebensqualität leidet[/b]

„Krankenhäuser arbeiten hart, um lebensrettenden Operationen Priorität einzuräumen. Dazu gehört auch die Behandlung von Krebspatienten. „Die größten Auswirkungen des Drucks unter dem die Krankenhäuser durch COVID-19 stehen, erleiden Patienten, die auf nicht lebensrettende aber die Lebensqualität verbessernde Operationen warten. Eine Absage kann bedeuten, dass Patienten noch länger auf Eingriffe wie Hüftgelenkimplantate warten müssen. Die Folge ist eine Verschlechterung der Symptome und eine zunehmende Beeinträchtigung." Die Forschungsergebnisse wurden in „The Lancet" veröffentlicht.

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