pte20220810025 Medizin/Wellness, Produkte/Innovationen

Neuer Schnelltest zeigt Corona-Immunität an

Vorbild für neue MIT-Entwicklung sind Schwangerschaftstests - Industriepartner werden gesucht


So sieht das Ergebnis des neuen MIT-Corona-Immuntests aus (Bild: mit.edu)
So sieht das Ergebnis des neuen MIT-Corona-Immuntests aus (Bild: mit.edu)

Cambridge (pte025/10.08.2022/11:45)

Mit einem einfachen Test, für den nur ein Tröpfchen Blut nötig ist, kann künftig jeder testen, wie hoch sein Niveau an neutralisierenden Antikörper ist, die vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen. Der Test von Entwickler Hojun Li vom Koch-Institut für integrative Krebsforschung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://mit.edu nutzt die gleiche Art von "Lateral Flow"-Technologie wie die meisten Antigen-Schnelltests für COVID-19 und misst die Zahl der neutralisierenden Antikörper, die dem SARS-CoV-2-Virus den Garaus machen, sollte er sich in den Körper verirren.

Alarm auch bei neuen Varianten

Lateral-Flow-Assays bestehen aus Papierstreifen, die mit Molekülen ausgestattet sind, die an ein bestimmtes Zielmolekül binden, wenn es in einer Probe vorhanden ist. Diese Technologie ist auch die Grundlage der meisten Schnelltests auf COVID-19. Li sucht jetzt ein Unternehmen, das ihn zur Serienreife bringt und ihn somit kommerzialisiert. Der Test ist so konzipiert, dass er sich modifizieren lässt, um Immunität gegen jede bestehende oder künftige Variante des Virus zu erkennen. Er kann als Basis für das weitere Vorgehen dienen, etwa bei der Entscheidung helfen, ob eine weitere Impfung nötig ist.

Das ist laut dem Forscher vor allem für besonders gefährdete Menschen wichtig, etwa für Ältere, Menschen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder die immunsuppressive Medikamente gegen rheumatologische Erkrankungen respektive Autoimmunerkrankungen einnehmen. Derzeit besteht der Goldstandard zur Messung der Immunität darin, eine Blutprobe mit einem lebenden Virus zu mischen und zu messen, wie viele Zellen in der Probe das Virus abtötet. Nicht ganz so effektiv ist ein Verfahren, das keine gefährlichen Viren, sondern nichtinfektiöse modifizierte "pseudovirale" Partikel beinhaltet, oder ein Test namens "ELISA", der Antikörper nachweisen kann, die ein Fragment eines viralen Proteins neutralisieren.

Handy-App hilft bei Interpretation

Diese Ansätze erfordern jedoch geschultes Personal und Spezialgeräte, sodass sie für den Einsatz in einer Arztpraxis nicht praktikabel sind. Lis Ziel war ein Verfahren, das leicht von einem Gesundheitsdienstleister oder sogar von Menschen zu Hause verwendet werden kann. Er ließ sich von Schwangerschaftstests zu Hause inspirieren, die auf der Lateral-Flow-Assay-Technik basiert. Das Ergebnis besteht aus zwei sichtbaren Linien, die anzeigen, dass Immunität vorhanden ist. Der Grad der Immunität ist der Intensität der Linien zu entnehmen. Da kein Mensch so differenziert sehen kann, gibt es eine App für das Smartphone, die dazu in der Lage ist.

(Ende)
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