pte20220810002 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

US-Anlegern droht ein massiver Abschwung

Experten sehen im "MLIV Pulse Survey" als Hauptursache die starke Leitzinserhöhung der Fed


US-Geld: Anleger in den USA verbuchen aktuell Rekordverluste (Foto: Simon, pixabay.com)
US-Geld: Anleger in den USA verbuchen aktuell Rekordverluste (Foto: Simon, pixabay.com)

New York (pte002/10.08.2022/06:05)

Das Schlimmste steht den US-Kreditmärkten noch bevor, sagen Anleger im aktuellen "MLIV Pulse Survey" http://bloomberg.com . Die meisten geben daran der Fed die Schuld. Da sie die Zinsen mit dem schnellsten Tempo seit Jahrzehnten angehoben hat, sagen fast drei Viertel der Befragten, dass eine straffere Geldpolitik das größte Risiko für den Markt für Unternehmensanleihen darstellt. Nur 27 Prozent zeigen sich besorgt, dass sich die Unternehmensinsolvenzen in den nächsten sechs Monaten häufen. Inhaber festverzinslicher Papiere haben in der ersten Jahreshälfte die stärksten Verluste seit mindestens Anfang der 1970-er Jahre erlitten. 707 Anlageexperten und Einzelanleger wurden befragt.

COVID-Niveau droht nicht

Auf der einen Seite glauben die Befragten nicht, dass der problematische Lauf vorbei ist, da mehr als drei Viertel glauben, dass sich die Renditen 2022 auf neue Höchststände gegenüber Staatsanleihen ausweiten. Aber gleichzeitig erwartet eine Mehrheit, dass der Abwärtstrend relativ begrenzt sein wird. Sie prognostizieren, dass der Spread - ein wichtiger Gradmesser für die zusätzliche Entschädigung, die für das wahrgenommene Risiko gefordert wird - deutlich unter dem Niveau liegen wird, das während des COVID-Crashs im März 2020 oder der durch den Abschwung des Immobilienmarktes ausgelösten Rezession zu beobachten war.

"Es gibt definitiv viel mehr Nachteile und Risiken", sagt Kurt Daum, Senior Portfolio Manager bei USAA Investments http://usaa.com , einem Franchise von Victory Capital. Die Renditen von Unternehmensanleihen seien während der Verkaufswellen, die in diesem Jahr durch die Rentenmärkte rasten, gegenüber US-Staatsanleihen stetig gestiegen. Dieser Spread erreichte laut "Bloombergs Index" des gleichnamigen Wirtschaftsinformationsdienstes im Juli bis zu 160 Basispunkte, bevor er sich leicht zurückzog.

Stress unbedingt vermeiden

Die relativ gedämpften Spread-Erhöhungen, die für die Zukunft erwartet werden, zeigen jedoch: Anleger erwarten, dass der Corporate-Finance-Markt die Art von Stress vermeiden wird, der auf die Rezession von 2007 bis 2009 folgte, als die Investment-Grade-Renditen auf mehr als 600 Basispunkte über US-Staatsanleihen stiegen. Im März 2020 erreichte diese Lücke fast 400 Basispunkte, was die Fed dazu veranlasste einzugreifen, um sicherzustellen, dass ein Mangel an verfügbaren Krediten der Wirtschaft keinen weiteren Schlag versetzt.

(Ende)
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