Neue Fensterscheibe senkt Energiebedarf
Elektrochrom-empfindliches Material als Beschichtung blockiert Wärme und erhält aber die Sicht
![]() |
Fenster der Zukunft regulieren Wärmefluss (Fotro: Michael Gaida, pixabay.com) |
Singapur (pte002/10.11.2021/06:05)
Massiv weniger Energie zum Heizen im Winter und klimatisieren im Sommer ist nötig, wenn die Fensterscheiben mit einem neuartigen elektrochrom-empfindlichen Material beschichtet sind. Es blockiert 70 Prozent der Wärmestrahlen, die je nach Jahreszeit in den dahinter liegenden Raum eindringen oder ihn verlassen wollen. Wenn es nicht aktiviert ist, etwa an sonnigen kühlen Tagen, kann es Wärme passieren lassen, um die Heizung zu entlasten. Die Sicht wird praktisch nicht eingeschränkt. 90 Prozent des Lichts können passieren.
[b]Verbund aus vier Werkstoffen[/b]
Das neue Material hat eine speziell entwickelte Nanostruktur und besteht aus Materialien wie Titandioxid, Wolframtrioxid, Neodym-Niob und Zinn (IV)-Oxid. Es wurde von einem Internationalen Forscherteam unter der Leitung von Alfred Tok, Professor für Materialwissenschaften an der Nanyang Technological University https://www.ntu.edu.sg/ (NTU) in Singapure entwickelt.
[b]Bisherige Technik braucht Verdunkelung[/b]
Fensterscheiben, die Wärmestrahlen abhalten und so Energie sparen, sind bereits im Einsatz. Sie verdunkeln sich, wenn eine elektrische Spannung angelegt wird. Damit unterscheiden sie sich grundlegend von der NTU-Lösung, die ohne Verfärbung auskommt. Ein weiteres Problem der aktuellen Technologie sei die Haltbarkeit, so die NTU-Forscher. Die Leistung der elektrochromen Komponente nehme nach drei bis fünf Jahren tendenziell ab. In Labortests wurde die elektrochrome Technologie der NTU zahlreichen Ein-Aus-Zyklen unterzogen, um ihre Haltbarkeit zu bewerten Die Ergebnisse zeigten, dass die Nanoschicht langfristig noch 65 Prozent der Wärmestrahlen blockierte.
[b]Kommerzialisierung geplant[/b]
iGlass Asia Pacific, ein in Singapur ansässige Unternehmen, das sich auf innovative Glasherstellung spezialisiert hat, will das wärmeregulierende Glas, will die Beschichtung zur Serienreife bringen und kommerzialisieren. Professor Shlomo Magdassi vom Institut für Chemie der Hebräischen Universität Jerusalem https://en.huji.ac.il/en, der an der Emtwicklung beteiligt war, ist sicher, dass die Innovation Erfolg hat. „Wir erwarten, dass das Forschungsergebnis die Herstellung einzigartiger Fenster ermöglicht, die zu Energieeinsparungen führen", sagt er.
(Ende)
| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
| Tel.: | +43-1-81140-300 |
| E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


