System lässt Autos bald um die Ecke "sehen"
Australische Forscher nutzen Stationen am Straßenrand für frühe Reaktion auf Gefahrensituation
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So können Autos bald um die Ecke "sehen" (Grafik: sydney.edu.au) |
Sydney (pte026/09.11.2021/12:30)
Mit einer neuartigen Technik können Autofahrer und autonome Fahrzeuge ein Kind erkennen, das sich von der Hand seiner Mutter losgerissen hat und Richtung Straße rennt, erkennen, wenn es noch von parkenden Autos verdeckt ist. Das Verfahren entwickelte das iMOVE Cooperative Research Centre https://imoveaustralia.com/ in Zusammenarbeit mit dem Australian Centre for Field Robotics der University of Sydney https://www.sydney.edu.au/ und dem australischen Unternehmen für vernetzte Fahrzeuge Cohda Wireless https://www.cohdawireless.com/. Cohda Wireless will das Verfahren kommerzialisieren.
[b]Stationen am Straßenrand „sehen" mehr[/b]
Das System besteht aus Stationen am Straßenrand, die strategisch so angeordnet werden, dass sie „sehen", was Nutzern der zugehörigen Straßen verborgen bleibt, etwa durch Gebäude oder andere Fahrzeuge. Die Stationen melden den Fahrzeugen, die sich nähern, Situationen, die gefährlich werden können, etwa das ausgebüxte Kind, sodass Fahrer oder autonome Autos frühzeitig reagieren können, indem sie ausweichen oder das Tempo reduzieren. Auch Fahrzeuge, die ohne zu bremsen auf eine Kreuzung zurasen, aber von Gebäuden verdeckt werden, lassen sich so früherkennen.
[b]„Kollektive Wahrnehmung"[/b]
„Dieses Verfahren ist ein Game Changer sowohl für vom Menschen betriebene als auch für autonome Fahrzeuge, von dem wir hoffen, dass es die Effizienz und Sicherheit des Straßenverkehrs erheblich verbessern wird", sagt Professor Eduardo Nebot vom Australian Centre for Field Robotics. „Kollektive Wahrnehmung" nennt er die Technik, die es auch ermöglicht, potenziell gefährliche Situationen, die benachbarte Autos „sehen", anderen zugänglich zu machen, die sie mangels Sicht nicht erkennen können.
„Unsere Technik sorgt dafür, dass ein vernetztes Fahrzeug gewissermaßen um die Ecke schauen kann", sagt Mao Shan vom Australian Centre for Field Robotics. „Noch wichtiger ist, dass wir zeigen können, wie vernetzte autonome Fahrzeuge sicher mit gehenden und laufenden Fußgängern interagieren können, wobei sie sich nur auf Informationen von den Stationen am Straßenrand verlassen."
[b]Sensoren an Bord werden übergangen[/b]
„Die kollektive Wahrnehmung ermöglicht es intelligenten Fahrzeugen, die physischen und praktischen Einschränkungen der Sensoren am Bord zu durchbrechen" ", sagt Paul Alexander, Technik-Chef bei Cohda Wireless. Diese Sensoren „sehen" nur das, was tatsächlich sichtbar ist. Diese Informationen werden von denen überlagert, die die Stationen am Straßenrand und andere Autos liefern.
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