pte20200109018 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Stammzellenkur macht alte Mäuse wieder schlau

Zusätzliche Stammzellen haben in Versuchen sowohl das Lernen als auch das Gedächtnis verbessert


Neurale und reife Stammzellen sowie künstlich erzeugte Neuronen (crt-dresden.de)
Neurale und reife Stammzellen sowie künstlich erzeugte Neuronen (crt-dresden.de)

Dresden (pte018/09.01.2020/13:30) Forscher des Zentrums für Regenerative Therapien der TU Dresden (CRTD) http://crt-dresden.de haben das Gedächtnis von Mäusen mittels Stammzellen-Stimulation deutlich verbessert. Im Gehirn alter Mäuse stimulierten die Wissenschaftler den dort vorhandenen kleinen Pool neuronaler Stammzellen so, dass sich die Menge dieser Stammzellen und damit auch die Anzahl der aus ihnen erzeugten Gehirnzellen erhöhte. Diese zusätzlichen Neuronen überlebten und knüpften neue Kontakte zu benachbarten Zellen.

Kognitive Landkarte aufgefrischt

Alte Mäuse mit einem Plus an Stamm- und Gehirnzellen konnten die zuvor verlorene Fähigkeit, eine kognitive Landkarte zu erstellen, zurückgewinnen und erinnerten sich länger an die Details. Dadurch wurden sie den jungen Mäusen ähnlich. Eine weitere Erkenntnis war, dass die Stimulation der Hirnstammzellen bei jungen Mäusen dafür sorgt, dass ihre Gedächtnisleistung über den gesamten Verlauf des Lebens vergleichsweise gut erhalten bleibt und kognitive Beeinträchtigungen verzögert auftreten.

"Wir beobachteten nicht nur, wie schnell diese lernten, sondern auch den veränderten, verjüngten Lernprozess", verdeutlicht Gabriel Berdugo-Vega, Erstautor der Studie, die neuen Erkenntnisse. Und Forscherkollege Federico Calegari ergänzt: "Unsere Studie zeigt, dass wir diesen Beeinträchtigungen mithilfe des körpereigenen Potenzials der Gehirnzellen begegnen und so das Gehirn quasi verjüngen können. Als 'Senior'-Autor dieser Studie betrifft mich das Thema ganz persönlich", schließt Calegari.

(Ende)
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