Luftfahrtbranche: Konsolidierungsdruck steigt
Joint Ventures als Strategie - Ausbau von Marktanteilen bleibt jedoch aus
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Flugzeug: Luftfahrt will Rentabilität steigern (Foto: pixelio.de, Büdenbender) |
Frankfurt/Schörfling am Attersee (pte004/27.06.2013/06:15) Fusionen und Übernahmen in der Luftfahrtbranche werden zunehmen, da Branchenplayer Kosten und Überkapazitäten abbauen müssen. Zudem steigen die Treibstoffkosten, was eine weitere Belastung darstellt. Um den wirtschaftlichen Risiken entgegenzuwirken, scheinen Joint Ventures und Fusionen unumgänglich, wie das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan http://frost.com feststelt.
Große Billig-Airlines bleiben stabil
Innerhalb der vergangenen fünf Jahre wurden fast 450 Geschäftseinigungen zwischen kommerziellen Fluggesellschaften, privaten und geschäftlichen Flugzeugdiensten sowie Hubschrauber- und Rettungsdiensten durchgeführt. Das Volumen daraus: geschätzte 41 Mrd. Euro. Der kommerzielle Bereich ist mit 48 Prozent Anführer. Bei den Geschäftsabschlüssen führt dieser ebenfalls mit fast 90 Prozent. Europa gilt in Bezug auf das Abschlussvolumen als die Nummer eins. Hinsichtlich des Gesamtwertes bei Geschäftsabschlüssen führt jedoch Nordamerika.
Viele kleine Billig-Airlines sind laut Luftfahrtexperten Kurt Hofmann http://hofmann-aviation.com bereits verschwunden oder wurden übernommen. "Linien wie Easyjet oder Ryanair sind jedoch groß und dominieren die Billig-Luftfahrtbranche. Hier sind keine Übernahmen und Fusionen zu erwarten", erklärt Hofmann im pressetext-Gespräch. Große Billig-Airlines seien mit ihren Angeboten gut aufgestellt und stabil.
Luftfahrt ändert sich komplett
"Europas Luftfahrtbranche wird eine komplette Veränderung in den nächsten fünf Jahren spüren und nicht mehr so sein, wie sie heute ist. Es wird immer mehr Pleiten geben und Fusionen werden beschleunigt. Auch staatliche Fluglinien werden kaum noch Geld haben", sagt Hofmann. Die USA sei in Sachen Fusionen zudem viel fortgeschrittener als Europa. SAS beispielsweise suche derzeit nach Investoren, wobei die Lufthansa wie so oft als Wunschkandidat betrachtet wird. Zuerst müsse aber SAS sich selbst sanieren, um für Investoren attraktiv zu sein.
"Die Lufthansa kann aber nicht alle aufkaufen und führt selbst ein Sparprogramm durch", ergänzt Hofmann. Kleinen Airlines, die am Rand Europas fliegen wie die Intersky, werden sich jedoch voraussichtlich halten. "Diesen Nischenmärkten geht es gut. Viel schwieriger ist die Existenz im Zentrum Europas geworden. Zudem gibt es einige Fluglinien, die keine wirtschaftliche Daseinsberechtigung haben, wie beispielsweise die Adria und Croatia Airlines. Diesen fehlt es an Geld und Strategie", schließt der Fachmann ab.
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