pte20130618015 in Forschung

Italien: Projekt verdoppelt Elektromüll-Sammlung

Emilia-Romagna als Testregion mit 19.000 teilnehmenden Haushalten


Sperrmüll: Italien will E-Waste besser verwerten (Foto: pixelio.de, Hartmut910)
Sperrmüll: Italien will E-Waste besser verwerten (Foto: pixelio.de, Hartmut910)

Bologna (pte015/18.06.2013/11:40) Der auf Umweltdienste spezialisierte italienische Regionalversorger Hera http://www.gruppohera.it mit Sitz in Bologna ist zusammen mit dem Entsorgerkonsortium Ecolight http://www.ecolight.it und der spanischen Ecolum Foundation http://ecolum.es mit der Durchführung des von Brüssel mitfnanzierten Umweltprogramms "Waste from electronical and electronic equipment" beauftragt worden. Ziel des Projektes "Identis Weee" ist es, die getrennte Sammlung von Elektromüll wie ausgedienten Fernsehern, Waschmaschinen oder Computern zu verdoppeln.

Sammelbehälter im Einsatz

Benutzt werden Id Point http://idpoint-imballaggi.com in Brescia speziell zur Aufnahme von E-Waste entwickelte Sammelbehälter. Diese in Europa bisher einzigartigen Prototypen sind mit Magnetkarten wie beispielsweise der des italienischen Gesundheitsdienstes bedienbar. In der Hauptstadt der Emilia-Romagna wurden während der Startphase 19.000 Haushalte mit von Hera ausgestellten Karten ausgerüstet.

Als Testregion sind zunächst zwei Stadtbezirke in Bologna und eine Nachbargemeinde vorgesehen. Später werden die weiter östlich gelegenen Kleinstädte Ravenna und Lugo hinzukommen. Dort wird die Sammlung von Elektroabfall parallel zur getrennten Sammlung von Glas, Papier und Kunststoff abgewickelt. Vorgesehen ist auch der Einsatz auf Schulplätzen und bei Messeveranstaltungen.

240.000 Tonnen E-Müll im Jahr

Das Aufkommen von E-Waste befindet sich seit einigen Jahren in ständigem Anstieg. Einer Schätzung des UN Environment Programme zufolge wird von den jährlich weltweit anfallenden 50 Mio. Tonnen lediglich zehn Prozent recyclet. Laut Expertenberechnungen werden aus den Ländern der Europäischen Union mindestens 75 Prozent illegal in afrikanische und asiatische Entwicklungländer exportiert.

Denn dort ist die Gesetzgebung über die Müllentsorgung und die Gesundheitsvorschriften oftmals weitaus großzügiger. In Italien lag die getrennte Sammlung von Elektromüll zuletzt bei 240.000 Tonnen jährlich. Das mit 3,5 Mio. Euro bezifferte Pilotvorhaben in der Emilia-Romagna wird zur Hälfte aus EU-Mitteln finanziert. Die andere Hälfte wird von Hera und ihren Partnern getragen. An der Initiative haben sich auch große Handelsketten wie Mediaworld, Ikea oder Leroy Merlin beteiligt.

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