pte20130405002 in Business

Wal-Mart kämpft mit Regalbetreuung bei Frischwaren

Vertrauen der Konsumenten schwindet - Konzern reagiert


Obst-Regal: Ist hier wirklich alles frisch? (Foto: walmart.com)
Obst-Regal: Ist hier wirklich alles frisch? (Foto: walmart.com)

New York (pte002/05.04.2013/06:05) Amerikas größte Supermarktkette Wal-Mart http://walmart.com bekommt zunehmend Probleme bei der Betreuung ihres Warensortiments. In internen Dokumenten ist die Rede von einem sinkenden Vertrauen der Konsumenten in die Qualität der angebotenen Waren. Vor allem der adäquate Umgang mit Lebensmitteln mit zeitnahen Ablaufdaten stellt für den Konzern eine große Herausforderung dar. Mitarbeiter und Branchenexperten führen dies auf die großangelegten Stellenstreichungen der jüngsten Vergangenheit zurück.

Waren mit Ablaufdatum zeitaufwendig

Während 2007 pro Standort noch durchschnittlich 338 Mitarbeiter angestellt waren, sind es gegenwärtig nur mehr rund 281. In diesem Zeitraum hat das Management Jobs abgebaut und gleichzeitig neue Supermärkte eröffnet. Die Betreuung von frischer Ware, wie etwa das Einräumen, Ordnen und Austauschen, ist im Vergleich zu anderen Produkten sehr zeitaufwendig. Stellenstreichungen fallen hier dementsprechend noch stärker ins Gewicht als anderswo.

"In großen Supermärkten kann Wal-Mart seine Regale nicht bedienen und das treibt die Konsumenten weg", erklärt Terrie Ellerbee, Mitherausgeberin des "Shelby Report" http://theshelbyreport.com , eine Plattform der Lebensmittelindustrie. Im Jahr 2012 sind 55 Prozent der gesamten Verkäufe bei Wal-Mart auf Lebensmittel entfallen. Diese sind dort in der Regel um circa 15 Prozent günstiger als bei anderen Supermärkten.

Halbe Stunde an der Kasse anstellen

Der Konzern will jetzt reagieren und hat ein landesweites Bestandssystem angekündigt, das Arbeitsprozesse genau auf die absehbare Haltbarkeit der Lebensmittel abstimmt. Die Angestellten sollen dadurch einen besseren Überblick bekommen. Zudem sollen künftig frische Waren nur in kleineren Mengen ausgetauscht werden, damit Konsumenten gezeigt wird, dass ständig frische Lebensmittel gebracht werden. Ob dies allein allerdings reicht, ist fraglich. Ein Gewerkschaftsmitglied hat unlängst kritisiert, dass Kunden manchmal 30 bis 40 Minuten an der Kasse anstehen, da es schlicht zu wenig Kassierer gibt.

(Ende)
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