pte20130319035 in Business

Motorenbauer Deutz rinnt Gewinn durch die Finger

Minus von 72 Prozent - Konzern "verhalten optimistisch"


Headquarter: Deutz mit Problemen (Foto: deutz.de)
Headquarter: Deutz mit Problemen (Foto: deutz.de)

Köln (pte035/19.03.2013/13:55) Der Motorenhersteller Deutz http://deutz.de muss einen weiteren Rückschlag verkraften. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist den Kölnern der Gewinn regelrecht durch die Finger geronnen. Unter dem Strich ist dem Unternehmen nur mehr 21 Mio. Euro geblieben. Das ist ein Minus von 72 Prozent. Die Aktionäre haben dementsprechend reagiert. Das Papier notiert bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:51 Uhr) mit einem Minus von 2,58 Prozent bei 4,19 Euro. "Wir haben uns in einem schwierigen Marktumfeld noch relativ wacker geschlagen. Für dieses Jahr sind wir verhalten optimistisch", sagt Unternehmenssprecher Georg Diderich im Gespräch mit pressetext.

Schlechte konjunkturelle Bedingungen

Der Konzern bringt erneut die schwache und unsichere konjunkturelle Lage ins Treffen bei der Erklärung des enttäuschenden Ergebnisses. Im vergangenen Sommer hatte Deutz seine Umsatzprognose für 2012 von 1,5 auf 1,3 bis 1,4 Mrd. Euro spürbar nach unten korrigiert (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20120809018 ).

Doch auch diese Marke war noch ein wenig zu hoch angesetzt. Gegenüber dem Jahr zuvor ist der Umsatz um 15,5 Prozent auf 1,29 Mrd. geschrumpft. Diderich spricht mit Blick auf das Gesamtjahr von einem angepeilten Umsatz von 1,4 Mrd. Euro. Das aktuelle Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) orientiert sich hingegen eher am Gewinn als am Umsatz. Es ist um 57,8 Prozent auf 38,5 Mio. Euro zurückgegangen.

EBIT-Marge schrumpft um 50 Prozent

Die verschlechterte Renditefähigkeit macht Deutz zu schaffen. Während der Umsatz jedoch nur um 15 Prozent nachgegeben hat, ist die EBIT-Marge von sechs auf drei Prozent gepurzelt, ein Indiz dafür, dass nicht nur das Marktumfeld für den verhagelten Jahresabschluss verantwortlich ist. Negative Ergebnisbeiträge bei Joint Ventures, Abschreibungen und technische Änderungen einer Baureihe haben ebenfalls belastet.

In diesem Jahr soll sowohl der Gewinn wieder zunehmen und die EBIT-Marge die Drei-Prozent-Hürde nehmen. Laut Diderich hat sich der Auftragseingang zu Beginn des Jahres wieder relativ gut entwickelt. Einschneidende Personalkürzungen seien nicht vorgesehen.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Sebastian Köberl
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: koeberl@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|