HSBC plant radikalen Abbau von bis zu 10.000 Jobs
Bankenregulierung belastet - Kosteneffizienz im Fokus
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Niederlassung: Belgschaft wird weiter gestutzt (Foto: hsbc.com) |
London/Frankfurt am Main (pte017/18.03.2013/12:06) Das britische Bankhaus HSBC http://hsbc.com steht erneut vor drastischen Stellenstreichungen. Insgesamt sollen laut einem Bericht der Financial Times 5.000 bis 10.000 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen. "Banken kommen derzeit nicht daran vorbei an der Kostenschraube zu drehen", so Dieter Hein, Geschäftsführer des Research-Unternehmens fairesearch http://fairesearch.de , auf Anfrage von pressetext. Wie bei jedem Dienstleister sei auch bei Kreditinstituten das Personal der größte Kostenblock, erklärt der Experte.
Konkrete Pläne für Mai erwartet
Die aktuellen Überlegungen passen in das Konzept der vergangenen zwei Jahre, in denen bei HSBC 30.000 Mitarbeiter abgebaut wurden. In diesem Jahr will Vorstandsvorsitzender Stuart Gulliver eine Mrd. Dollar (764 Mio. Euro) einsparen. Die konkreten Pläne dafür sollen im Mai der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Zu dem niedrigen Wachstum bzw. der zurückgehenden Wirtschaftsleistung kommen die beschlossenen Regulierungsmaßnahmen hinzu, die Banken zusätzlich belasten. Zahlreiche Geldhäuser schaffen es deshalb nicht ausreichend profitabel zu wirtschaften. Entweder Umsätze steigern oder Kosten reduzieren, lauten die möglichen Antworten auf die missliche Lage. Ersteres sei jedoch in Anbetracht der gegenwärtigen Rahmenbedingungen schwer zu realisieren, so Hein.
Ziele noch nicht erreicht
Gulliver hat seit Anfang 2011 das Amt des Vorstandschefs inne. Seitdem konnte HSBC die Kosten bereits um 3,6 Mrd. Dollar stutzen. Der Mitarbeiterstand ist gleichzeitig von 302.000 auf 270.000 geschrumpft. Rund ein Drittel der abgebauten Stellen sind dabei auf das Konto von verkauften Randgeschäften gegangen. In der jüngsten Vergangenheit hat sich die Londoner Großbank von 49 Beteiligungen und Tochterunternehmen getrennt. Veräußerungen von acht bis zehn weiteren Bereichen sollen folgen.
Auch die hausinterne Software-Abteilung ist betroffen. Von den dort 27.000 Angestellten mussten Schätzungen zufolge 6.000 von ihnen die Segel streichen. Weitere Streichungen in Form von Auslagerungen scheinen möglich. Die nach Marktkapitalisierung größte Bank Europas peilt eine Aufwand-Ertragsquote von 48 bis 52 Prozent an. Im Vorjahr hat dieser Effizienz-Gradmesser allerdings noch 63 Prozent betragen und damit die eigene Vorgabe nicht erfüllt. Auch ohne die Verwicklung in einen US-Geldwäsche-Skandals, der HSBC 1,9 Mrd. Dollar kostete, hätten die Briten ihr selbst gestecktes Ziel mit 56 Prozent nicht erreicht.
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