pte20130315012 in Business

Pioneer Investments: "Euro-Rettung auf gutem Weg"

Frankreichs wirtschaftliche Entwicklung bereitet jedoch Sorgen


EU-Flagge: Frankreichs Probleme werden größer (Foto: pixelio.de/Lupo)
EU-Flagge: Frankreichs Probleme werden größer (Foto: pixelio.de/Lupo)

Wien (pte012/15.03.2013/12:24) "Die Euro-Rettung ist auf einem guten Weg." Es brauche jedoch deutliche Reformschritte und weitere Sparanstrengungen. Gleichzeitig drohe nun allerdings ein anderes Land wirtschaftlich immer stärker nach unten abzurutschen. Dieses sei Frankreich, erklärt heute, Freitag, Tanguy Le Saout, Executive Vice President von Pioneer Investments http://pioneerinvestments.at , gegenüber pressetext.

"Europas kranker Mann"

Die Haushaltsverschuldung in Frankreich beträgt mittlerweile 91,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das Außenhandelsdefizit hat sich im Jahr 2011 auf 73 Mrd. Euro belaufen. Dies sind allerdings nicht die einzigen beunruhigenden Indikatoren. Die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen ist im vierten Quartal 2012 auf ein Rekordniveau von 25 Prozent dramatisch angestiegen. "La Grand Nation" schlüpft allmählich in die Rolle des kranken Mannes Europas.

Gleichzeitig verliert das Land zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen europäischen Staaten, insbesondere im Vergleich zu Deutschland. Zu einem symbolträchtigen Negativ-Beispiel für die aktuelle Entwicklung ist nunmehr der französische Automobilkonzern PSA geworden, der im abgelaufenen Geschäftsjahr den größten Verlust in seiner Firmengeschichte einstecken musste (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20130213013 ). Notwendige und wichtige Reformen im Bereich der Beschäftigungspolitik müssten in Paris nun angegangen werden, so Le Saout. Ähnlich wie in Spanien kommt für die politische Führung in Paris der massive Widerstand aus der Bevölkerung erschwerend hinzu.

Spanien mit wichtigen Reformen

Mit den fortgeschrittenen Struktur- und Arbeitsmarktreformen gewinnt Spanien laut Le Saout nun wieder an Konkurrenzfähigkeit und wird für Unternehmer als Standort attraktiver. Er betont die Wichtigkeit der politischen Stabilität und der klaren Mehrheitsverhältnisse für die Reformfähigkeit des Landes. Genau diesen Umstand bemängelt er bei Italien, wo er eine Wahlrechts- und Arbeitsmarktreform sowie eine Fortsetzung der Austeritätspolitik für nötig hält. Die Sparanstrengungen der griechischen Regierung lobt Le Saout. Er glaubt, dass der angeschlagene Mittelmeerstaat auch künftig Teil der Eurozone bleiben wird.

(Ende)
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