Erlebnisqualität bestimmt Krankenhaus der Zukunft
Kongress diskutiert Organisationsentwicklung und Wissensmanagement
Wien (pte022/11.10.2012/13:55) "Das Krankenhaus der Zukunft wird ein Gesundheitsbetrieb sein mit individueller Zuwendung auf höchstem Niveau", prognostiziert Julian Hadschieff, Spartenobmann und Sprecher der Plattform Gesundheitswirtschaft, anlässlich des internationalen Fachkongresses "Krankenhaus der Zukunft" in Wien. "Dazu müssen aber auch die Patienten ihren Beitrag leisten", ergänzt Brigitte Ettl, Veranstalterin und Präsidentin der Österreichischen Plattform für Patientensicherheit http://plattformpatientensicherheit.at .
Sicherheit markenbildend
"Spitalspatienten haben existenzielle Ängste", weiß Peter Gausmann, Geschäftsführer GRB Risikomanagement http://www.grb.de , weshalb die Dienstleistung der Krankenhäuser für den Patienten auch einordenbar sein müsse. Es gelte darum das Schmerzmanagement auszubauen und mit noch mehr zugewandten Gesprächen Angst vor zusätzlichen Krankheiten noch im Spital zu minimieren. Laut Gausmann beurteilen schon heute 67 Prozent der Patienten ein Krankenhaus nach der Erlebnisqualität.
Als Aufgaben zur Excellence im Krankenhaus der Zukunft sieht der Experte die Organisationsentwicklung, Wissensmanagement und das Sicherheitsmarketing. "Gerade der Sicherheitsaspekt kann für Spitäler markenbildend sein", unterstreicht Gausmann. Säulen der Organisationsentwicklung seien die Schadensfallanalyse, ein sogenanntes "Critical Incident Reporting System (CIRS), Feedbackanalysen wie auch Sicherheitsaudits.
Dolmetscherknopf in Reichweite
Als weitere Qualitätskriterien fordert der Experte mehr Ethik in der Medizin und Pflege, wie auch ein gesteigertes Compliance-Management. In der Sicherheitstechnik ist für Gausmann schon heute vieles Science-Fiction - wie etwa Smartphone-gestützte Checklisten oder RFD-Chips, welche die ID-Bänder ersetzen. Hinzu komme das Patientenhandbuch als App oder in der Cloud sowie der "Dolmetscherknopf" in Reichweite. Englisch sei nämlich im Gesundheitswesen mittlerweile Weltsprache.
Das Risikomanagement will Josef Lindorfer, Qualitätsmanager beim AKH Linz http://linz.at/akh , deshalb vom OP auf die gesamte Spitalsorganisation ausgedehnt wissen, unterstreicht aber den anhaltend großen Stellenwert der Technik im Krankenhaus, der Arbeitssicherheit wie auch der Krankenhaushygiene als solide Grundfeste. "Das Krankenhaus der Zukunft wird risikoärmer werden", betont Lindorfer. Dies sei ein Anspruch, den bereits alle Qualitätsmanager haben.
Für Friedrich Thomasberger, Vorsitzender der Initiative Sicherheit im OP http://sicherheitimop.at , sollten jedoch die betrieblich notwendige Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen die notwendigen Qualitätsaspekte in der Patientensicherheit nicht zurückdrängen. Hier seien auch Zulieferbetriebe in der Pflicht.
Fotos zur Veranstaltung stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/3078 als Download zur Verfügung.
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