pte20120809018 in Business

Deutz: Motoren-Nachfrage gerät ins Stocken

EBIT halbiert - Aktie knapp sechs Prozent im Minus


Deutz-Traktor: Konzern reduziert Fixkosten (Foto: pixelio.de, Nico Mickley)
Deutz-Traktor: Konzern reduziert Fixkosten (Foto: pixelio.de, Nico Mickley)

Düsseldorf/Köln (pte018/09.08.2012/12:06) Der Kölner Motorenhersteller Deutz http://deutz.de hat seine Prognose für die Jahresergebnisse spürbar nach unten korrigieren müssen. Anstatt eines Gesamtumsatzes von 1,5 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge von sechs Prozent, erwartet der Konzern Erlöse zwischen 1,3 und 1,4 Mrd. Euro sowie eine operative Umsatzrendite von drei bis vier Prozent.

Die Gründe dafür sind die gegenwärtigen konjunkturellen Turbulenzen in Europa sowie die sinkende Nachfrage nach Motoren für LKWs, Bau- und Landmaschinen in China. Die Reaktion der Anleger lässt nicht auf sich warten. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:02 Uhr) notiert die Deutz-Aktie mit einem Minus von 5,88 Prozent bei 3,17 Euro.

Investoren zurückhaltend

"Wir arbeiten in einem sehr zyklischen Umfeld und unsere Motoren sind stark konjunkturabhängig. Investoren sind gegenwärtig zurückhaltender als sonst, was sich zwangsläufig durch die gesamte Wertschöpfungskette hindurch zieht. Wir sind dennoch optimistisch, den Nachfragerückgang gut zu verkraften", sagt Unternehmenssprecher Georg Diderich im Gespräch mit pressetext. Das Management kann mit den enttäuschenden Geschäftszahlen des ersten Halbjahres nicht zufrieden sein. Gegenüber dem Vorjahr schrumpfte der Motorenabsatz in den ersten sechs Monaten dieses Jahres von 107.000 auf 94.000 Stück.

Auftragslage schwach

Auch das Betriebsergebnis (EBIT) ist im ersten Halbjahr um die Hälfte auf 21,6 Mio. Euro zurückgegangen. Dies ist allerdings teilweise auf Sondereffekte von fünf Mio. Euro zurückzuführen. Dazu zählen unter anderem zusätzliche Kosten bei neu entstandenen Joint Ventures oder die unlängst durchgeführte Änderung der Finanzierung.

Hinter den Erwartungen ist insbesondere die Auftragslage für das zweite Quartal geblieben. Zwischen April und Juni ist das Volumen der eingegangenen Aufträge um ein Fünftel auf 310 Mio. Euro gesunken. Der Umsatz hat in demselben Zeitraum elf Prozent eingebüßt und rangierte am Quartalsende bei 344 Mio. Euro.

Unternehmen gibt sich gewappnet

"Wir konnten im ersten Halbjahr nicht an den guten Start in das Geschäftsjahr anknüpfen, dies ist insbesondere eine Folge der gesamtwirtschaftlichen Situation, die derzeit noch mit großen Unsicherheiten behaftet ist", sagt Vorstandsvorsitzender Helmut Leube. Angesichts der schlechten Auftragslage hat das Management bereits Mitte Juli die eigentliche Prognose für obsolet erklärt, aber zunächst keine neuen Ziele bekanntgegeben.

Die Kölner sind dennoch optimistisch mit Blick auf die kommenden Monate. "Wir haben uns in der Vergangenheit auf der Kostenseite flexibler aufgestellt und können nun bei sich ändernden Kapazitäten besser reagieren. Die Fixkosten konnten gravierend gesenkt werden. Zudem haben wir Personal abgebaut und zahlreiche Administrationseinheiten entscheidend verkleinert", so Diderich. Mit diesen Maßnahmen erhofft sich der Konzern verbesserte Renditefähigkeit sowie Rentabilität. Zudem will das Management in Zukunft das Geschäft mit Motoren zur landwirtschaftlichen Anwendung stärker ausbauen.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Sebastian Köberl
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: koeberl@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|