pte20120806020 in Business

BC Partners krallt sich Pharma-Konzern Aenova

500 Mio. Euro - Größter Kauf einer Beteiligungsgesellschaft in 2012


Präparate: Aenova als Spielball zwischen großen Investoren (Foto: aenova.de)
Präparate: Aenova als Spielball zwischen großen Investoren (Foto: aenova.de)

Berlin/Pähl (pte020/06.08.2012/14:00) Der oberbayerische Pharmakonzern Aenova http://aenova.de hat mit dem Finanzinvestor BC Capital Partners http://bcpartners.com einen neuen Eigentümer bekommen. Die Londoner haben Aenova um knapp eine halbe Mrd. Euro dem Private-Equity-Haus Bridgepoint http://bridgepoint.eu abgekauft. Mit dieser Summe ist das Geschäft zwischen den beiden Investoren der größte Private-Equity-Kauf dieses Jahres.

Zur Hälfte aus Eigenkapital

Der Kaufpreis von 500 Mio. Euro ist beträchtlich. Rund die Hälfte dessen schöpft BC Partners aus seinem Eigenkapital. Die restlichen knapp 250.000 Euro sind Schulden. Ein höherer Kredit ist für Investoren in den ungewissen Krisenzeiten von den Geldhäusern nur sehr schwierig zu bekommen.

"Prinzipiell sind Banken deutlich zurückhaltender als noch vor einigen Jahren. Vor allem bei großen Finanzierungsvolumina sind sie erheblich vorsichtiger geworden", sagt Tobias Schneider, Private-Equity-Experte bei CMS Hasche Sigle http://cms-hs.com .

Zehn Prozent Umsatzplus

"Kaufen und verkaufen", so lautet das Motto am Markt der Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Bridgepoint hatte Aenova erst 2005 gekauft und suchte einen Abnehmer, der mehr als 400.000 Euro bereit ist zu zahlen. Den hat sie nun in BC Partners gefunden.

Der rund 1.500 Mitarbeiter umfassende Produzent von Arznei- und Vitaminpräparaten steht gut da. 2011 hat Aenova 43,2 Mio. Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwirtschaftet. Der Umsatz rangierte bei 260 Mio. Euro. Für dieses Jahr rechnet das Management mit einem Anstieg des Umsatzes um zehn Prozent und einem Gewinnplus auf über 50 Mio. Euro.

Der Kauf von Aenova ist Teil einer mittlerweile sehr gängigen Geschäftspraxis. Sogenannte Secondaries, also Weiterverkäufe von Unternehmen zwischen zwei Private-Equity-Gesellschaften. Andere Übernahmen von Kapitalgesellschaften kommen nur mehr selten vor. "Es ist mittlerweile schwierig geworden, an Primaries heranzukommen, somit verlagern sich viele Private-Equity-Häuser zwangsweise auf Secondaries, was allerdings nicht immer optimal ist", so Schneider im Interview mit pressetext.

(Ende)
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