Evonik gibt sich trotz Börsen-Absage selbstbewusst
Neun Prozent Umsatzminus - Schuldenkrise trübt Nachfrage
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Chemieanlage: Evonik hofft auf Konjunkturschub (Foto: evonik.de) |
Frankfurt/Essen/Stuttgart (pte021/08.08.2012/13:55) Deutschlands drittgrößter Chemiekonzern Evonik http://evonik.de hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vergleichszeitraum ein Umsatzminus von neun Prozent verbuchen müssen. Dieses beläuft sich somit auf 3,5 Mrd. Euro. Grund dafür ist der Verkauf der Industrieruß-Sparte, der sich in der Bilanz bemerkbar macht. Darum bereinigt würde der Umsatz dem des Vorjahres entsprechen, heißt es heute, Mittwoch, aus der Essener Unternehmenszentrale. Das Konzernergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr von 94 auf 264 Mio. Euro angestiegen. Einmalige Belastungen haben den Gewinn vor Jahresfrist geschmälert.
Gut am Markt positioniert
Die RAG-Stiftung und der Finanzinvestor CVC planten als Eigner von Evonik unlängst noch einen Börsengang (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20120511033 ). Die Preisvorstellungen ließen sich allerdings nicht realisieren. Das Management gibt sich trotzdem optimistisch und hält weiterhin an seiner Prognose fest. "Wir sind in rauer werdender See auf Kurs", betont Konzern-Chef Klaus Engel. Den Gesamtumsatz von 14,5 Mrd. Euro von 2011 will er in diesem Jahr leicht anheben.
"Evonik ist gut am Markt positioniert. Wichtig wird künftig sein, auf moderne Technologien zu setzen und kostenseitig wettbewerbsfähig aufgestellt zu sein", sagt Ulle Wörner, Chemie-Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg http://lbbw.de , im Gespräch mit pressetext.
Die Chemie-Branche zählt als enorm heterogen, doch eine Grundaussage gilt für beinahe alle Sparten auf diesem Gebiet. Die Nachfrage flaut ab. Dies macht sich auch in den rückläufigen Absatzzahlen bemerkbar. Zahlreiche Abnehmer von Evonik sind direkt von der Konjunktur und der gegenwärtigen Schuldenkrise abhängig. "Es darf jetzt kein weiterer konjunktureller Knick dazukommen", warnt Engel.
Strenges Sparen nicht sinnvoll
Das Geschäft von Chemie-Konzernen wie Evonik ist von Natur aus konjunkturellen Schwankungen unterworfen. Analyst Wörner erachtet es demnach als nicht sinnvoll aufgrund der schwachen Nachfrage Investitionspläne deutlich zu kürzen. "Strenge Sparmaßnahmen würden dazu führen, dass man sich im kommenden Aufschwungszyklus der Wachstumschancen beschneidet." Viel wichtiger ist es, so der Experte, Optimierungsmöglichkeiten effektiv auszunutzen und nicht zu warten bis es fünf vor zwölf ist.
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