pte20120807013 in Business

Zulieferer Leoni muss Gewinnrückgang verkraften

Integration von Daekyeung belastet - EBIT um 25 Prozent gesunken


Kabelsortiment: Leoni mit verhageltem Quartal (Foto: leoni.de)
Kabelsortiment: Leoni mit verhageltem Quartal (Foto: leoni.de)

München/Nürnberg/Hannover (pte013/07.08.2012/11:45) Der fränkische Autozulieferer und Kabelspezialist Leoni http://www.leoni.de hat mit rückläufigen Geschäftszahlen zu kämpfen. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ist der Gewinn gegenüber dem Vergleichszeitraum um knapp ein Viertel auf 34,5 Mio. Euro eingebrochen.

Als Grund für diesen Absturz sieht Leoni die vollständige Übernahme des südkoreanischen Bordnetz-Produzenten Daekyeung. Die dabei entstandenen Integrationskosten sowie die unglückliche Zusammensetzung des Produktsortiments der Südkoreaner sind für den Gewinnrückgang verantwortlich, heißt es aus Nürnberg.

Draht- und Kabelgeschäft schrumpft

"Die jüngst veröffentlichten Zahlen sind nicht berauschend und durchaus als Vorbote der Probleme, denen sich der gesamte Automotive-Sektor stellen muss, zu verstehen", sagt Frank Schwope, Analyst bei der Nord/LB http://nordlb.de , im Interview mit pressetext. Bereits vor zwei Wochen hat der Konzern seine Prognose für Umsatz und Gewinn für das gesamte Jahr 2012 nach unten korrigiert. Das Management rechnet damit, dass sich der Betriebsgewinn bis Jahresende zwischen 230 und 250 Mio. Euro einpendeln wird.

Zudem erwarten die Franken einen Gesamtumsatz von 3,8 bis 3,9 Mrd. Euro. Trotz des Zukaufes ist allerdings der Umsatz zwischen April und Juni von 944 auf 968 Mio. Euro nur leicht nach oben gegangen. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) ist in diesem Zeitraum um 25 Prozent auf 50,6 Mio. Euro gesunken. Während das Bordnetz-Segment aufgrund der Unterstützung aus Südkorea um acht Prozent zugelegt hat, ist das Draht- und Kabelgeschäft um vier Prozent geschrumpft.

Durchwachsene Entwicklung erwartet

"Die zukünftigen Entwicklungen am Markt werden sich durchwachsen gestalten. Größen wie Fiat, Peugeot, Opel oder Ford stehen in Europa vor großen Herausforderungen. Man wird sehen, dass sowohl Autobauer als auch Zulieferer ihre Ausblicke vorsichtiger formulieren werden", so Analyst Schwope. Zur Überraschung vieler gibt es einen Konzern, der erfolgreich gegen den Trend wirtschaftet. Continental http://www.continental.de hat unlängst seine Prognose angehoben (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20120614022 ).

(Ende)
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