pte20120430021 in Forschung

"SnowMaps" sagt Schnee- und Wassermenge voraus

Physikalisch-mathematisches Modell für Prognosen im Hochgebirge


Schneemassen: Vorhersage von Lawinen möglich (Foto: mountain-eering.com)
Schneemassen: Vorhersage von Lawinen möglich (Foto: mountain-eering.com)

Bozen (pte021/30.04.2012/13:30) Das aus dem Tis Innovation Park http://tis.bz.it in Bozen hervorgegangene Start-up Tis Mountain-eering Srl http://mountain-eering.com hat ein System zur Ermittlung der Schnee- und Regenmassen im Gebirge vorgestellt. Die von den fünf Gesellschaftern entwickelte Software "SnowMaps" beruht auf einem neuartigen physikalisch-mathematischen Modell.

Wirklichkeitsnahes Bild

"Als Grunddaten eingegeben werden neben dem saisonalen Aufkommen an Schnee und Regen auch Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit und Sonneneinstrahlung", erklärt Projektleiter und Firmenmitgründer Matteo dell' Amico gegenüber pressetext. Dies sei der wesentliche Unterschied zu den bisher üblichen Vorhersagemodellen, die lediglich die Schneefallhöhe und -menge berücksichtigen.

Der Vorteil des neuen Systems: Um ein möglichst wirklichkeitsnahes Bild zu bekommen, werden alle meteorologischen Variablen einbezogen, unterstreicht der junge Südtiroler. Anhand von Satellitenaufnahmen werde zwar wie bisher üblich der Schneeanteil in einem bestimmten eingegrenzten Gebiet ermittelt. Das von SnowMaps erzeugte Kartenmaterial hingegen ermöglicht es, auch die Schneehöhe und die eingeschlossenen Wassermengen an jeder beliebigen Stelle zu berechnen.

Vorhersage von Lawinen

Anhand des innovativen Wettermodells kann mit großer Genauigkeit vorausgesagt werden, welche Wassermengen im Frühjahr in den Staubecken der Pumpspeicherwerke und den landwirtschaftlichen Bewässerungsanlagen zu erwarten sind. Außerdem ist es möglich, die Wahrscheinlichkeit einer Entstehung von Lawinen und die Gefahren auf einer geplanten Wanderroute vorzeitig zu erkennen.

"In Südtirol ist der Winter die trockenste Jahreszeit, weshalb uns die genaue Kenntnis der durch Niederschlag entstehenden Wassermengen auch von großem Nutzen zur Erkennung des Brandrisikos sein kann", verdeutlicht der als Dozent an der Universität von Trento http://www.unitn.it tätige Firmenmitgründer und Umweltexperte Riccardo Rigon ergänzend.

(Ende)
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